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Großallianzen und Megaschiffe spielen 3PL-Dienstleistern in die Hände

05.05.2015 10:07 Uhr
Großallianzen und Megaschiffe spielen 3PL-Dienstleistern in die Hände
Spediteure kontrollieren mittlerweile 40 Prozent des globalen Seefrachtvolumens - Tendenz steigend
© Foto: Picture Alliance/dpa/Christian Charisius

Der Anteil der von Speditionen gebuchten Containerverladungen nimmt weiter zu – vor allem kleine und mittlere Unternehmen suchen den Weg über Dienstleister.

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Singapur. Der Trend zu immer größeren Containerschiffen und konsolidierte Reedereiallianzen haben Versender zu einer zunehmenden Zusammenarbeit mit 3PL-Anbietern geführt. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) betreten die Schifffahrtswelt häufig zum ersten Mal mithilfe von 3PL-Dienstleistern. „Die Zahl der KMU die Third Party-Logistik nutzen, um mit den Änderungen in der Schifffahrtsindustrie mitzuhalten, ist stark angestiegen“, sagte der Vizepräsident für Seeprodukte von Agility Logistics Sundara Sundara auf der TOC Container Supply Chain-Konferenz in Singapur. „Zur gleichen Zeit versuchen die Reederei-Allianzen Megacontainerschiffe zu füllen und wenden sich daher an 3PL-Logistiker, um Volumina zu generieren. KMU besitzen meist keine Abmachungen über Kreditbedingungen und wenden sich daher an diese Anbieter“, erklärte Sundara. Der Leiter der Seefrachtabteilung für Singapur und Malaysia bei Kuehne + Nagel Bjoern Schoon sieht in der Zunahme der Volumina die 3PL-Unternehmen bei den Reedereien buchen im Vergleich zum Anteil der direkt durch die Versender bei den Reedereien gebuchten Volumina, ebenfalls Anzeichen für diesen Trend. „Die Spediteure kontrollieren 40 Prozent des globalen Seefrachtvolumens – rund 68 Millionen TEU von 170 Millionen TEU Gesamtvolumen. Die zehn größten Spediteure handeln allerdings nur 15 Millionen TEU. Der Rest wird durch Tausende von kleineren Spediteuren kontrolliert, die auf spezielle Fracht oder Handelsrouten spezialisiert sind.

Vor 30 Jahren war der Markt fast vollständig in Reederhand

Die Reedereien handeln die verbleibenden 60 Prozent. Vor rund 30 Jahren kontrollierten diese noch 95 Prozent und wir prognostizieren, dass die Spediteure weiteren Marktanteil gewinnen. Laut Schoon liegt der Grund in einer verlorenen Nähe zum Kunden, da aus Kostenersparnisgründen regionale Verkaufsteams abgebaut wurden. Gleichzeitig haben 3PL-Unternehmen in Verkaufsteams und IT-Systeme investiert. Die abnehmende Zuverlässigkeit der Fahrpläne von Reedereien hat zudem zu häufigeren Problemen in den Versorgungsketten geführt. Der Global logistics-Manager für Afrika und Asien bei dem amerikanischen Maschinenhersteller John Deere David Panjwani bestätigte die zunehmende Beauftragung von Logistikdienstleistern durch sein Unternehmen. „Die Rolle der Spediteure, die uns bei der Seefrachtversendung helfen, ist zunehmend bedeutender geworden.“ (rup)

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