Berlin. Nach dem Scheitern der Einigungsbemühungen im Tarifstreit bei der Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL mit neuen Streiks gedroht. Wenn die Bahn nicht umgehend wieder an den Verhandlungstisch zurückkehre, sei dies „unvermeidlich“, betonte GDL-Chef Manfred Schell. Man werde nicht direkt nach dem Ende der vereinbarten Friedenspflicht ab dem 1. Oktober streiken, aber „sehr schnell reagieren“. Die Aussicht auf eine Einigung schätzte Schnell pessimistisch ein. „Wir wollten gemeinsam die Kuh vom Eis holen, stattdessen ist sie durchs Eis gebrochen“. Gesprächstermine zwischen Bahn und GDL standen zu Wochenbeginn noch nicht fest, wie Sprecher beider Seiten versicherten. Transnet und die GDBA kritisierten unterdessen das Verhalten der GDL scharf. „Die GDL hat Verabredungen mehrfach unterlaufen“, sagten die beiden Vorsitzenden, Norbert Hansen (Transnet) und Klaus-Dieter Hommel (GDBA). (jök/tr)
GDL: Ohne Verhandlungen sind Streiks unvermeidlich
Der Tarifkonflikt bei der Bahn eskaliert wieder: Die GDL droht mit neuen Streiks