Berlin. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die Forderung nach Aufnahme des Flugverkehrs in den Emissionshandel verteidigt. „Es geht nicht darum, den Leuten die Flugreisen zu vermiesen“, sagte Gabriel am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Durch einen vorgeschriebenen Emissionshandel würden die Fluggesellschaften gezwungen, „vieles zu verändern, was heute unnötige Flüge bedeutet“. Als Beispiel nannte Gabriel unter anderem Zick-Zack-Flüge wegen unkoordinierter Flugsicherungen. „Die Fluggesellschaften sollen merken, dass unnötige Flüge sie Geld kosten“, sagte Gabriel. Außerdem sollten sie gezwungen werden, spritsparende Antriebstechnik zu entwickeln. Der Bundesumweltminister schließt auch ein Ende der Steuerbefreiung von Kerosin nicht aus. Das müsse allerdings dann europaweit geschehen. Gabriel wehrte sich dagegen, Klimaschutzmaßnahmen zu verteufeln, „weil wir ständig glauben, alles müsse dem Verbraucher schaden“. Das Gegenteil sei der Fall. „Wenn die Autos weniger Benzin verbrauchen, weniger CO2 emittieren, sparen Sie Geld an der Tankstelle.“ Beim Klimaschutz gehe es darum, sich mit den Lobbyinteressen der Industrie auseinander zu setzen. (dpa)
Gabriel verteidigt Idee des Emissionshandels für Flugverkehr
Bundesumweltminister schließt Ende der Steuerbefreiung von Kerosin nicht aus: Fluggesellschaften sollten vermehrt spritsparende Antriebstechniken entwickeln