Paris/Frankreich. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat sich am Dienstag für die Einführung von CO2-Quoten im Luftverkehr ausgesprochen. Einzig im Flugverkehr würden noch fossile Brennstoffe steuerfrei eingesetzt, sagte Sarkozy bei der Einweihung eines Terminals für den Airbus A380 auf dem Pariser Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle. „Wir dürfen aber seine Wirkung auf die Umwelt nicht vernachlässigen.“ Kohlendioxid-Quoten würden den Einsatz umweltfreundlicher Techniken im Flugverkehr fördern. Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta erklärte, der Einsatz leichter Verbundwerkstoffe und neuer Triebwerke verringere bei neuen Flugzeugen den Kerosinverbrauch. Längerfristig sehe „ein europäisches Projekt Flugzeuge vor, die 50 Prozent weniger“ Treibstoff benötigten. Auch Airbus fordert umweltpolitische Maßnahmen, um die Erneuerung der Flugzeugflotten zu beschleunigen. Der Flugverkehr ist für zwei bis drei Prozent des CO2-Ausstoßes weltweit verantwortlich. Doch der Anteil an der Erderwärmung ist größer, weil das Treibhausgas in großer Höhe abgegeben wird. Bis 2012 könnte der Ausstoß um 150 Prozent steigen. Die EU will gemäß dem Kyoto-Protokoll den CO2-Ausstoß bis 2012 um acht Prozent im Vergleich zu 1990 drücken. Dazu wurden für energieintensive Industrien CO2-Quoten eingeführt. Bei Überschreitung müssen sie Quoten zukaufen. Die EU-Kommission will die Fluggesellschaften ab 2011 zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes verpflichten. (dpa)
Frankreich für CO2-Quoten im Luftverkehr
Steuerfreiheit für Kerosin nicht zeitgemäß: Frankreichs Staatspräsident Sarkozy fordert Umweltvorgaben für Luftverkehr