Langen. Für die lärmgeplagten Bürger rund um den Frankfurter Flughafen soll es ruhiger werden. Vom 13. Januar an werden zwei neue Flugverfahren erprobt, wie die Deutsche Flugsicherung in Langen am Dienstag mitteilte. Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) habe dafür grünes Licht gegeben. Bei allen Abflügen sollen in der Probephase die Flugzeuge eine Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten und stattdessen die Energie nutzen, um schneller an Höhe zu gewinnen.
Zudem sollen in einigen Nächten nur bestimmte Bahnen genutzt werden. An festgelegten Tagen werde dann nur die Startbahn West und an anderen nur das System der nördlichen und südlichen Bahn genutzt. Das gelte für die Zeit zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr morgens. Dadurch soll erreicht werden, dass abwechselnd die Bürger in einigen Orten vom Fluglärm weitgehend verschont werden. Bis Ende Januar sollen außerdem in verkehrsarmen Zeiten, also vor allem nachts, die Anflüge geändert werden. Dabei werden dicht besiedelte Gebiete wie Hanau, Offenbach und Mainz umflogen.
Die Änderungen beruhen auf dem Paket „Aktiver Schallschutz des Forums Flughafen und Region“. In dem Forum arbeiten die Kommunen rund um den Flughafen mit Vertretern der Fluggesellschaften, des Flughafenbetreibers Fraport, der landespolitischen Parteien, von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen zusammen. Das Forum wird die geänderten An- und Abflüge mit Lärmmessungen begleiten. Erst dann werde feststehen, wieviel Lärm wirklich wegfällt, berichtete die Deutsche Flugsicherung. (dpa/ak)