Frankfurt/Sao Paulo (Brasilien): Davon betroffen sind ebenfalls die Umläufe Frankfurt-Sao Paulo. Grund ist ein Rechtsstreit zwischen dem Mehrheitseigner, dem US-Fonds Matlin Patterson und Minderheitsinvestoren aus Brasilien, die über die Gruppe Volo rund 20 Prozent an VarigLog halten. Darin wirft die amerikanische Holding ihren brasilianischen Partnern die Zweckentfremdung von Mitteln vor, die der Frachtfluglinie gehören. Über den Fall wird das zuständige Gericht in Sao Paulo voraussichtlich am morgigen Freitag ein abschließendes Urteil fällen. Im Vorfeld der Entscheidung sollen führende Mitglieder der Volo-Gruppe bereits ihre Funktionen niedergelegt haben, heißt es aus informierten Kreisen. Den internationalen Verkehr einstellen musste VarigLog, weil Matlin Patterson die Sperrung des nordamerikanischen Firmenkontos erwirken konnte. Die daraus resultierenden Liquiditätsprobleme hatten zur Folge, dass die Fluglinie die Leasingraten für ihre Frachter nicht mehr bezahlen konnte. Sie mussten inzwischen an die Eigner retourniert werden. Zudem hat die finanzielle Schieflage dazu geführt, dass ein Teil der Mitarbeiter die Gehälter verspätet oder nur als Abschlagrate erhielt. Die Frachtfluglinie startete im Jahr 2000 als Cargodivision der brasilianischen Varig. 2005 wurde die inzwischen rechtlich eigenständige Gesellschaft von der Volo-Gruppe für umgerechnet 31 Millionen Euro übernommen, wobei Matlin Patterson das Gros des Kaufpreises beisteuerte und Mehrheitseigner wurde.
Frachtflieger VarigLog stellt vorerst internationale Flüge ein
Die brasilianische Frachtfluglinie VarigLog hat den internationalen Flugverkehr bis auf weiteres eingestellt.