München. Der Automobilhersteller Ford gestaltet derzeit die Beziehungen zu seinen Teilelieferanten neu. Je Warengruppe soll es künftig in der Regel nur noch zwei bis vier strategische Partner geben. „Wir wollen weg von der Projekt- und Programm-bezogenen Ausschreibung hin zu strategischen Lieferantenbeziehungen“, sagte gestern Birgit Behrendt, Vice President Einkauf bei Ford Europa, auf dem 14. Münchner Management Kolloquium der TU München (knapp 1000 Teilnehmer). Diese langfristig ausgelegte, neue Strategie soll für nachhaltigen Erfolg bei dem OEM sorgen, so Behrendt. „Es soll wieder Spaß machen, mit Ford zusammenzuarbeiten“, sagte die Einkaufschefin von Ford Europa. Der Autokonzern mit reagiert damit auf die Kritik einiger Lieferanten, dass die Zusammenarbeit mit dem US-Autobauer nicht berechenbar sei. Dadurch scheuten viele Zulieferer in der Vergangenheit, in die Zusammenarbeit mit Ford intensiv zu investieren. Mit dem neuen Programm, das Ende 2005 verabschiedet wurde, bietet Ford seinen strategischen Lieferanten nun Rahmenabkommen. In diesen werden die gegenseitigen Erwartungen in 19 Prunkten festgeschrieben. So erhalten die Lieferanten künftig den Zuschlag für Teilelieferungen mindestens über den gesamten Produktzyklus eines Automobils. Außerdem will Ford künftig Design- und Entwicklungskosten separat bezahlen. Diese und weitere Vereinbarungen sollen die Lieferanten in die Lage versetzen, langfristig mehr in die Entwicklung von Ford-Fahrzeugen zu investieren. Derzeit hat Ford solche Rahmenabkommen für die 13 wichtigsten Warengruppen mit insgesamt 43 Lieferanten abgeschlossen. Verträge mit Lieferanten aus weiteren Warengruppen sollen in den kommenden Monaten hinzukommen.
Ford will langfristige Lieferanten-Partnerschaften

Ford stellt die Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten neu auf, das unterstrich der Autohersteller gestern auf dem 14. Münchner Management Kolloquium.