Stockholm. Der zweitgrößte Scania-Aktionär, die schwedische Beteiligungsfirma Investor, will weiter an dem florierenden Nutzfahrzeuggeschäft bei Scania profitieren. "Wir werden den Wert für Investors Anteilseigner weiter maximieren", sagte Investor-Chef Börje Ekholm bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am Mittwoch in Stockholm. Scania sei derzeit 5,4 Milliarden Euro mehr wert als das Anfang des Jahres wieder zurückgezogene MAN-Angebot in Höhe von 10,3 Milliarden Euro. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller habe sich bei Umsatz und Gewinnmarge stark entwickelt. Weil Investor das Übernahmeangebot von MAN im vergangenen Jahr ablehnte, habe das Beteiligungsunternehmen von dieser positiven Entwicklung profitiert, sagte Ekholm. Nach der gescheiterten feindlichen Übernahme durch MAN suchen die beteiligten Unternehmen derzeit nach einer einvernehmlichen Lösung für einen Zusammenschluss, auf die vor allem VW als Großaktionär von Scania und MAN drängt. Die Wolfsburger wollen eigene Nutzfahrzeug- Aktivitäten in ein neues Bündnis einbringen und in dem künftigen Lastwagen-Konzern eine wichtige Rolle spielen. MAN-Chef Hakan Samuelsson hatte am Wochenende erklärt, bis Jahresende solle Klarheit über das weitere Vorgehen herrschen. Investor gehört zur schwedischen Wallenberg-Gruppe und erwirtschaftete dank gut gehender Beteiligungen wie Scania im ersten Halbjahr 2007 einen Nettogewinn von 26,59 Milliarden Kronen (3,99 Mrd Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Verdreifachung. Investor hält Beteiligungen an namhaften Marken wie Scania, dem Autobauer Saab, der Bank SEB und dem Telekommunikations- Ausrüster Ericsson. (dpa)
Firma Investor steht zu Scania-Beteiligung
Der zweitgrößte Scania-Aktionär will weiter vom Nutzfahrzeuggeschäft profitieren