Memphis. Der Paketzusteller Fedex bekommt die US-Konjunkturkrise und die hohen Treibstoffkosten heftig zu spüren. Nach einem Gewinnrückgang im dritten Geschäftsquartal erwartet der zweitgrößte US-Logistiker auch für das Gesamtjahr einen deutlich sinkenden Überschuss. Angesichts weiter schwacher Wachstumsaussichten stellt das Unternehmen alle Ausgaben auf den Prüfstand. Fedex habe mit großen Herausforderungen zu kämpfen, räumte Konzernchef Frederick Smith am Donnerstag in Memphis ein. Unter dem Strich verdiente Fedex im Ende Februar abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal 393 Millionen Dollar und damit sechs Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der Umsatz stieg auch durch höhere Preise um zehn Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar (6,1 Mrd Euro). Analysten hatten weniger Gewinn und Umsatz befürchtet. Für das laufende vierte Quartal erwartet Fedex lediglich einen Gewinn je Aktie zwischen 1,60 und 1,80 Dollar - zehn bis rund zwanzig Prozent weniger als im Vorjahr. Bedingung dafür sei, dass sich die Wirtschaft nicht weiter abschwäche und der Ölpreis nicht noch mehr steige. Experten hatten bislang mit einem höheren Gewinn gerechnet. Die Ergebnisse von Logistikern wie Fedex und Marktführer UPS gelten als wichtige Indikatoren für die gesamte Wirtschaft. Die trüben Aussichten bei Fedex verheißen auch für die Deutsche Post mit ihrer Express-Tochter DHL im US-Geschäft nichts Gutes. Die Post will angesichts jahrelanger Verluste in „nicht akzeptabler Höhe“ im Mai eine Entscheidung zur Zukunft ihres problembeladenen US-Engagements verkünden. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 (31.5.) stieg der Umsatz von Fedex um acht Prozent auf 28,1 Milliarden Dollar. Der Überschuss sank dagegen um drei Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie ging von 4,52 auf 4,37 Dollar zurück. (dpa)
Fedex mit Gewinnrückgang

Die US-Krise und die hohen Benzinkosten drückten den Gewinn des US-Paketherstellers