Berlin. Die FDP setzt darauf, dass sich auch das rot-grün regierte Nordrhein-Westfalen für den geplanten Einsatz von Lang-Lkw öffnet. „Ich denke es wäre klug, wenn das große Industrieland NRW mitmachen würde“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Döring, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Zumal diese Fahrzeuge in den Nachbarländern Nordrhein- Westfalens bereits im Einsatz sind.“ Es gelte, mit dem jetzt im Januar startenden Feldversuch in sieben Bundesländern die Bedenken gegen die Lang-Lkw auszuräumen. „Es gibt viele Legenden über die Lang-Lkw. Und deswegen denke ich, dass wir mit dem Feldversuch die Sorgen zerstreuen können“, sagte Döring. Gerade bei längeren Strecken könne so massiv die Effizienz im Güterverkehr erhöht werden.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) bekräftigte den Sinn des Praxistests. „Ich nehme die Sorgen der Länder ernst“, sagte er der dpa. „Deshalb machen wir diesen Feldversuch ja – um herauszufinden, wo die Chancen und die Risiken der längeren LKW in der Praxis liegen. Ziel ist dabei, mit weniger LKW die gleiche oder höhere Gütermenge zu transportieren. Das macht die Straßen frei und hilft dem Klima.“
Die Lkw sollen nicht länger als 25,25 Meter sein und höchstens 44 Tonnen wiegen. Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen beteiligen sich an dem Feldversuch mit den Riesen-Lastwagen. Acht Länder, auch NRW, lehnen das bisher ab; Sachsen-Anhalt enthielt sich bei der letzten Verkehrsministerkonferenz Anfang Oktober. (dpa/ak)