Mit einer langsamen Öffnung des EU-Verkehrsmarktes für die zehn osteuropäischen EU-Beitrittsländer will die EU-Kommission das Transportgewerbe der Union vor ruinösen Dumpingeffekten schützen. Sie schlägt in einem Strategiepapier vor, dass die EU-Staaten sich fünf Jahre gegen Arbeitnehmer aus Tschechien, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Estland, Lettland, Litauen, Slowenien und der Slowakei nach deren Beitritt abschotten dürfen. Damit soll den Ängsten vor Billigarbeitern aus Osteuropa begegnet werden. Laut EU-Behörde beträgt der Anteil des Fahrerlohns am Einsatz eines deutschen Lkw 40 Prozent, während er für einen Fahrer in Tschechien bei nur 17 Prozent liegt. Als flexibelste Lösung bevorzugt die EU-Kommission die zusätzliche Möglichkeit für jeden EU-Staat, mit den Ostländern Übergangsfristen für den Marktzugang bilateral zu vereinbaren. (vr/dw)
EU-Kommission will sanfte EU-Osterweiterung
Bilaterale Vereinbarungen von Übergangsfristen vorgesehen