-- Anzeige --

EU-Kommission will Boom beim Biosprit stoppen

17.10.2012 14:24 Uhr
EU-Kommission will Boom beim Biosprit stoppen
Biosprit, der keine deutlichen Einsparungen an Treibhausgasen bringt, soll ab 2020 nicht mehr mit staatlichen Mitteln gefördert werden
© Foto: Fotolia/AK-DigiArt

Der Verbrauch von Biokraftstoffen soll nach einem Vorschlag von EU-Energiekommissar Günther Oettinger und seiner Klimakollegin Connie Hedegaard künftig weniger stark forciert werden.

-- Anzeige --

Brüssel. Die EU-Kommission will weniger Anreize für den Verbrauch von Biokraftstoffen setzen. Negative Auswirkungen für Klima und Nahrungsmittelsicherheit möchte die Brüsseler Behörde künftig stärker berücksichtigen. Zur Erreichung der selbst gesetzten Klimaziele der EU-Staaten soll Kraftstoff aus Nahrungspflanzen weniger beitragen. Einen entsprechenden Vorschlag stellten EU-Energiekommissar Günther Oettinger und seine Klimakollegin Connie Hedegaard am Mittwoch in Brüssel vor.

„Dieser Vorschlag wird neue Anreize für Biokraftstoffe mit optimaler Klimabilanz setzen. In Zukunft werden Biokraftstoffe stärker zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Senkung unserer Importkosten beitragen", kommentierte Oettinger den Ansatz. Die EU-Staaten haben sich verpflichtet, im Jahr 2020 zehn Prozent der Energie im Verkehrssektor aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Nur noch die Hälfte davon soll aus Biokraftstoffen kommen, für die Nahrungspflanzen verarbeitet werden. Außerdem schlägt die Kommission vor, Biosprit, der keine deutlichen Einsparungen an Treibhausgasen bringt, ab 2020 nicht mehr mit staatlichen Mitteln zu fördern.

Grundsätzlich will sie Kraftstoffe zum Beispiel aus Abfall oder Algen fördern. Denn dem Anbau dieser Pflanzen fallen keine Felder mit Nahrungsmitteln zum Opfer oder ökologisch wichtige Regenwälder und Feuchtgebiete. Sie gelten daher als klimafreundlicher. Mit einer genaueren Bewertung der Klimafolgen verschiedener Biosprit-Sorten hält sich die Brüsseler Behörde aber zurück. Ursprünglich hatte die Kommission zum Beispiel Biodiesel schlechter bewertet als heute. Für Treibstofflieferanten wäre er damit unattraktiver geworden. Ihre Kraftstoffe für den Verkehrsbereich sollen nämlich sechs Prozent weniger Treibhausgase erzeugen bis zum Jahr 2020. Schlechter eingestufter Biosprit hätte dazu weniger beitragen können.

In einem früheren Entwurf vom September wollte die Kommission die Klimabilanz genau berechnen. Nach heftiger Gegenwehr aus der Industrie ist davon nun vorerst nicht mehr die Rede. Die Lieferanten sollen nur noch Daten liefern. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen den Plan billigen. (dpa/bw)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#EU-Kommission

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Versandleiter / Teamleiter Versand (m/w/d)

Karlsruhe;Karlsruhe;Stuttgart;Stuttgart;Stuttgart;Calw

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.