Straßburg/Frankreich. Den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union stehen 2007 Mittel in Höhe von 115,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Europaparlament stimmte heute in Straßburg für den Haushalt. Die Steigerung gegenüber dem laufenden Jahr liegt bei 3,2 Prozent . Größter Haushaltsposten mit fast 50 Prozent und knapp 55 Milliarden Euro ist die Landwirtschaft, gefolgt von 54,4 Milliarden Euro für Strukturfonds, Forschung und Energie. Der neue Haushalt werde der Innovationspolitik, dem Transportwesen und Erziehungsprogrammen eine neue Dynamik geben, sagte EU-Haushaltskommissarin Dalia Grybauskaite. Im wochenlangen Streit um die Finanzen hatte die Volksvertretung mehr Mittel für Bereiche wie Wettbewerbsfähigkeit, Forschung und Energie verlangt, insgesamt 122 Milliarden Euro. Letztendlich setzten sich jedoch die Regierungen mit ihren Einsparungen gegen das Parlament durch. Sie erreichten auch, für die gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik 159,2 Millionen Euro einzustellen; das Parlament wollte wesentlich weniger. Im Vergleich: Der Bundesetat ist 2007 mit etwa 270 Milliarden Euro weit mehr als doppelt so hoch wie der EU-Haushalt. Umgerechnet auf die etwa 490 Millionen EU-Bürger muss jeder von ihnen im kommenden Jahr etwa 235 Euro für Europa bezahlen. Im kommenden Jahr gilt der Haushalt auch für die EU-Neumitglieder Rumänien und Bulgarien. (dpa)
EU-Haushalt 2007 von 115,5 Milliarden unter Dach und Fach
Europäisches Parlament akzeptiert Sparmaßnahmen: EU-Haushaltskommissarin Dalia Grybauskaite verspricht neue Dynamik für Transportwesen