Wien/Innsbruck. Mit einem Startschuss zur Hauptbauphase soll der Brenner-Basistunnel (BBT) zwischen Österreich und Italien nun endgültig umgesetzt werden. Ein Festakt in Innsbruck mit Vertretern Österreichs, Italiens, Deutschlands und der Europäischen Union (EU) markierte am Montag den Beginn des Mammutprojekts.
Kritiker sehen die Schienenverbindung zwischen Österreich und Italien aber nach wie vor nicht als gesichert an, da die durchgängige Finanzierung weiterhin unklar sei und das Vorhaben schon viele Spatenstiche hinter sich hat. Umweltschützer bezweifeln die Sinnhaftigkeit des BBT und befürchten ein Milliardengrab.
Der seit Mitte der 1980er Jahre geplante Eisenbahntunnel durch die Alpen soll für weniger Ferien- und vor allem Lastwagenverkehr durch Tirol und über den Brennerpass sorgen. Das bereits von Deutschland, Italien und Österreich beschlossene Projekt wurde aber wegen Finanzierungsschwierigkeiten immer weiter verzögert. Der rund 56 Kilometer lange Tunnel sollte ursprünglich bereits 2015 fertig sein, nach Angaben der EU wird nun mit Sommer 2025 gerechnet.
Tirols konservativer Landeshauptmann (Ministerpräsident) Günther Platter sprach nach Angaben der Nachrichtenagentur APA von einer „unendlichen Geschichte" mit deren Realisierung nun begonnen werde: „Mit Überzeugung sage ich, wir haben es jetzt geschafft. Heute wird der Startschuss für den BBT gegeben." Die EU will sich bis 2014 mit 786 Millionen Euro an den Gesamtkosten von mindestens acht Milliarden Euro beteiligen. Den Rest der Kosten teilen sich Italien und Österreich. (dpa)