Straßburg. Darauf hat sich der unterelsässische Generalrat nach Angaben vom Dienstag in Straßburg geeinigt. An diesem Freitag soll dies auch der oberelsässische Generalrat in Colmar beschließen. Der Preis pro Kilometer soll 0,06 Euro für einen Lastwagen mit zwei Achsen betragen, 0,09 Euro für drei Achsen und 0,12 Euro für vier Achsen. Nach Einführung der deutschen Lkw-Maut vor zweieinhalb Jahren hatte im Elsass der Durchgangsverkehr von Lastwagen auf Nationalstraßen und auf Maut-freien Autobahnabschnitten stark zugenommen. Anfangs waren es nach elsässischen Angaben etwa 3000 zusätzliche Lastwagen pro Tag, später etwa 2000 Fahrzeuge. Ohne Maut sparen Transportunternehmer etwa 15 Euro, wenn sie für die Nord- Süd- Strecke durch das Rheintal von der deutschen auf die elsässische Seite wechseln, wie ein Transportexperte erklärte. Wegen eines Streits in Frankreich um die Nutzung der erwarteten Einkünfte von jährlich etwa 35 Millionen Euro ist die Maut-Einführung mehrfach verschoben worden. Elsässische Regionalpolitiker wehrten sich dagegen, dass der Löwenanteil der Summe dem französischen Staat zufallen sollte. Nach der jetzt erzielten Einigung hat der Staat als Entschädigung zusätzliche Investitionen für den Straßenbau im Elsass zugesichert.
Elsass will von 2009 versuchsweise Maut für Lastwagen einführen
Das Elsass will die Notbremse ziehen: Weil viele Lastwagenfahrer als Reaktion auf die Maut in Deutschland auf die französische Rheinseite wechseln, soll ab 2009 auch auf elsässischen Straßen kassiert werden. Die Maut ist versuchsweise bis 2012 für Transporter ab zwölf Tonnen vorgesehen.