-- Anzeige --

Elbvertiefung: Fackeln gegen die Fahrrinnenanpassung

31.01.2011 14:00 Uhr
Elbvertiefung: Fackeln  gegen die Fahrrinnenanpassung
Hamburg war einer der Schwerpunkte in der Aktion „Fackeln für die Elbe"
© Foto: VR/Eckhard-Herbert Arndt

Lichterketten von Sachsen bis an die Unterelbe – Umweltverbände fordern verstärkte Kooperation der norddeutschen Seehäfen

-- Anzeige --

Hamburg. Ihren Unmut gegen die geplante Fahrrinnenanpassung der Elbe von Cuxhaven bis nach Hamburg im Besonderen sowie gegen jede Form von „nutzlosen Wasserstraßenprojekten" im Allgemeinen bekundeten am vergangenen Sonnabend mehrere tausend Menschen in 45 Städten und in acht Bundesländern. Neben dem Elbstromgebiet fanden Aktionen auch im Bereich der Saale, der Schwarzen Elster und im Bereich der Donau statt. Darüber hinaus erhoben die Protestierenden auch die Forderung nach einem „ökologischen Hochwasserschutz" angesichts der sich häufenden Jahrhunderthochwasser.

Unter dem Motto „Fackeln für die Elbe" hatten sich am späten Sonnabendnachmittag zeitgleich Menschen-Lichterketten gebildet. Viele trugen zudem Plakate mit Texten wie „Wir brauchen keine Elbvertiefung" oder „Freie und Baggergut-Stadt Hamburg". Fackeln sorgten für ein stimmungsvolles Bild. Zu der Aktion hatten unter anderem die Umweltschutzorganisationen Bund und Nabu, aber auch Parteien und anderen Organisationen aufgerufen.

Elbvertiefung ist ein großes Thema im Hamburger Bürgerschaftswahlkampf

Einer der Aktionsschwerpunkte war Hamburg. Hier hatten sich Bürger auf der beliebten Hafenpromenade eingefunden und ihren Protest wirksam gezeigt. Der Schwerpunkt war bewusst gewählt, denn in der Hansestadt finden am 20.Februar vorgezogene Bürgerschaftswahlen statt. In den Wahlprogrammen der verschiedenen Parteien spielt das Thema „Elbvertiefung" eine zentrale Rolle. Während sich die regierende CDU ebenso klar für die Maßnahme ausspricht wie die SPD oder die FDP stellen sich die Grünen (GAL) sowie Die Linke gegen das geplante Ausbaggern.

Die GAL, noch bis vor wenigen Monaten Partner der CDU, halten „die Elbvertiefung auch weiterhin für nicht notwendig und für falsch". Die Partei Die Linke fordert ausdrücklich „keine weiteren Elbvertiefungen" und sieht „die Grenzen des Wachstums nicht durch die Tiefe der Elbe bestimmt".

Erneute Forderung nach einer norddeutschen Hafenkooperation

Der Umweltverband Bund sieht in der vom Hamburger Senat angestrebten Elb-Vertiefung erneut einen „hoch riskanten Luxusausbau". Die Umweltschutz-Organisation verweist darauf, dass schon jetzt „die weltgrößten Schiffe mit hohen Tiefgangs- und Ladungsreserven den Hafen regelmäßig anlaufen".

Ein weiterer Tenor der Proteste war die ebenfalls erneute Forderung nach einer stärkeren Zusammenarbeit der norddeutschen Häfen untereinander. So biete der künftige Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven die entsprechenden Möglichkeiten, um die Großcontainerschiffe uneingeschränkt abzufertigen. (eha) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.