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Ein Fremdwort mit E: Elektromobilität

16.12.2010 16:52 Uhr
Im Wettbewerb um die Konzepte für die Elektromobilität haben Märkte wie Frankreich eine Vorsprung vor Deutschland
© Foto: Renault Trucks

Elektromobilität ist in Deutschland noch längst nicht angekommen / Trotz milliardenschwerer Investitionen sind andere Nationen bei dem Trendthema weggesprintet

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München. Im Moment gleicht die Zukunftsidee des dieselfreien Mobilitätszeitalters, oder kurz Elektromobilität, trotz der massiven Investitionen einem Tummelplatz von vor sich hinsummenden Erlkönigen, die den Elektrotraum am Leben halten. Auch wenn diese Elektro-Exoten mittlerweile dem Van-Bereich entwachsen und in die Verteilerklasse aufgestiegen sind, wartet die Transportbranche auf den Durchbruch der E-Mobilität.

In dem jüngsten Modellprojekt ließ die niedersächsische Spedition Meyer & Meyer vom niederländischen Fahrzeugbauer AGV zwei Verteiler-LKW vom Typ MAN TGL zu vollelektrischen Trucks umbauen. "MAN begrüßt die Initiativen Dritter, auf Basis unserer LKW-Fahrgestelle Sonderlösungen zu entwickeln. Dies zeigt die Bedeutung des Themas", kommentiert Eberhard Hipp, Leiter Forschung MAN Nutzfahrzeuge AG gegenüber der VerkehrsRundschau das Projekt. Hipp erklärt weiter: "Wir sind an den Ergebnissen stets interessiert, zum Teil begutachten unsere Experten persönlich diese Fahrzeuge - so auch das von AGV." Aus Sicht des MAN-Forschungsleiter ist die technische Entwicklung bereits weit vorangeschritten, allerdings seien beim Speicher noch Herausforderungen wie die Langzeit-Zuverlässigkeit und die Kosten zu meistern.

In diese Kerbe schlagen auch die obersten Beauftragten des Elektro-Themas, welche sich zur Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) zusammengefunden haben. Ein erster Zwischenbericht des Konsortiums aus Staat, Wissenschaft und Industrie wurde nun vorgestellt. "Die Elektromobilität kommt. Daran führt kein Weg vorbei", gibt sich einer der Schirmherren, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), bei der Präsentation der ersten Ergebnisse betont optimistisch. "Wir haben uns auf einen systemischen, marktorientierten und technologieoffenen Ansatz verständigt, um Elektromobilität made in Germany in Deutschland und weltweit zum Erfolg zu machen", ergänzt der Vorsitzende des Leitungskreises Henning Kagermann.

Bis Deutschland zum Leitmarkt für die neue Technologie aufsteigen und damit den Vorsprung anderer Autonationen wie Japan, USA oder Frankreich wettmachen kann, ist einige Anstrengung nötig. So fordert Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vor allem zwei Dinge: "Wir müssen Batteriestandort werden und die Schlüsselfragen nach den Normen und Standards klären." Aber dies kann dauern, wie der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Rainer Bomba (CDU) konkretisiert: „Das Thema wird uns nicht ein paar Monate oder Jahre beschäftigen, sondern wir werden uns damit Jahrzehnte auseinandersetzen müssen."

Einen exklusiven Fahrbericht des von AGV umgebauten Elektro-Verteilers und weitere Hintergründe zur Entwicklung der Elektromobilität sowie Antworten auf die Systemfrage „Elektro oder Brennstoffzelle" gibt die Sonderstrecke in der aktuellen VerkehrsRundschau Ausgabe 50/2010, welche am Freitag, den 17.12.2010 erscheint. (rs, sv) 


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