Duisburg. Europas größter Binnenhafen in Duisburg wird weiter ausgebaut. Bis zum Jahr 2010 seien Investitionen von jährlich rund 50 Millionen Euro geplant, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Hafen AG, Erich Staake, am Dienstag an. Seit der Übernahme des ehemaligen Stahlwerk-Geländes in Duisburg Rheinhausen Ende 1998 habe das Unternehmen in den Ausbau insgesamt 360 Millionen Euro investiert, davon rund 60,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Vor allem durch die Übernahme der in der Verpackungslogistik tätigen VTS-Gruppe konnte die Duisburger Hafen AG ihren Umsatz 2007 auf 126,5 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 43 Prozent auf 7,0 Millionen Euro. Die Hafengesellschaft beschäftigt in der Gruppe rund 600 Mitarbeiter. Auch für das laufende Jahr werde ein weiteres Wachstum bei Umsatz und Ergebnis erwartet, sagte Staake. Noch Ende der 90er Jahre hatte die Hafengesellschaft Verluste erwirtschaftet. Geplant seien vor allem Investitionen in den Ankauf von Gelände und in die Infrastruktur, sagte Staake. Die Hafengesellschaft werde dabei verstärkt auch außerhalb der Duisburger Stadtgrenzen am Niederrhein und im Ruhrgebiet aktiv werden. Dabei denke man auch an über Beteiligungen an kleineren Häfen in der Nachbarschaft nach. Mit einem Güterumschlag von rund 110 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr im öffentlichen Hafen und den sieben privaten Werkshäfen sei Duisburg heute der zweitgrößte deutsche Hafen hinter Hamburg, sagte Staake. Den dritten Rang belegt Bremen. Etwa die Hälfte des Güterumschlags in Duisburg entfällt auf den öffentlichen Hafen. Auf dem unter dem Namen Logport 1 entwickelten ehemaligen Stahlwerksgelände direkt an Rheinufer seien von der Hafengesellschaft und ihren Kunden bislang rund 3000 Arbeitsplätze geschaffen und rund eine Milliarde Euro investiert worden, sagte Staake. Noch in diesem Monat werde dort der weltgrößte Containerkran im Binnenland offiziell eingeweiht. Nach dem in diesem Jahr geplanten Ende der Vermarktung werde nach Abschluss des Projekts mit insgesamt 4000 Arbeitsplätzen auf dem Gelände gerechnet. Auf einem weiteren ehemaligen Industriegelände auf der gegenüberliegenden Rheinseite werde derzeit bereits unter dem Namen Logport 2 ein weiterer Logistikstandort entwickelt. Mittelfristig richte sich die Gesellschaft darauf ein, dass sich der Bund aus dem Aktionärskreis der Duisburger Hafen AG verabschieden werde, sagte Staake. Anteilseigner sind derzeit der, das Land NRW und die Stadt Duisburg zu je einem Drittel. Eine Veränderung werde jedoch nur im Konsens aller Beteiligten geschehen. (dpa)
Duisburger Hafen soll ausgebaut werden

Europas größter Binnenhäfen plant Ausweitung über Duisburg hinaus: Hafengesellschaft erwartet Ausstieg des Bundes als Eigentümer