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DHL nimmt Drehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle offiziell in Betrieb

26.05.2008 13:05 Uhr
Das Leipziger DHL-Drehkreuz ist jetzt offiziell in Betrieb. (Foto: ddp)
© Foto: ddp

Bisher rund 300 Millionen Euro am Standort investiert: Unternehmen denkt bereits über weiteren Ausbau nach. / Mit Bildergalerie

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Leipzig. Die Deutsche Posttochter DHL hat am Montag ihr europäisches Drehkreuz für Luftfracht am Flughafen Leipzig/Halle offiziell in Betrieb genommen. "Damit bauen wir langfristig unsere führende Position im globalen Expressgeschäft aus und geben diesem Tor zur Welt, den Menschen und der Wirtschaft in einer aufstrebenden Region Ostdeutschlands wichtige Impulse", sagte der neue Vorstandsvorsitzende des Mutterkonzerns, Frank Appel, zur Eröffnung. Der Konzern denke bereits über den weiteren Ausbau des Standorts nach. Leipzig/Halle sei ein Meilenstein für die Wachstumsstrategie des Unternehmens. "Das ist ein Tag der Freude und des Stolzes. Wir blicken in die Zukunft", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Das Projekt zeige, was in Deutschland stecke. Am Rande des Festaktes protestierten etwa zwei Dutzend Ausbaugegner. DHL hat 300 Millionen Euro am Standort investiert und bislang rund 2.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Beschäftigten kommen laut Unternehmen zu etwa 90 Prozent aus der Region. Bis 2012 sollen es rund 3.500 Stellen bei der Posttochter sein, weitere 7.000 sollen im Umfeld entstehen. Die derzeit werktäglich umgeschlagene Frachtmenge liegt bei 1.500 Tonnen pro Nacht. Täglich starten und landen 57 DHL- Maschinen. Zudem sind Maschinen der Lufthansa Cargo für die Posttochter im Einsatz. Weltweit werden knapp 50 Ziele angeflogen, darunter New York und Moskau. Leipzig/Halle ist damit neben Hongkong und Wilmington (USA) eines von drei zentralen DHL-Drehkreuzen. "Wir werden hier eine Kaufkraft von rund 70 Millionen Euro im Jahr erzeugen", betonte Appel auch mit Blick auf Gegner des Drehkreuzes. Das Unternehmen werde sich bemühen, die Belästigungen durch Fluglärm so gering wie möglich zu halten. "Wir fliegen nur das, was notwendig ist", sagte er. Ausbaugegner hatten 2006 ein Nachtflugverbot für Passagierflüge erzwungen. Sie wollen auch eine Einschränkung nächtlicher Frachtflüge erreichen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird am 15. Juli darüber verhandeln. Faktisch ist der neue DHL-Hub bereits seit Ende März vollständig in Betrieb. Die Posttochter hat ihr Drehkreuz mit dem Sommerflugplan von Brüssel nach Leipzig verlegt. Der Umzug von Belgien nach Deutschland erfolgte, um die Transporte in der Nacht abwickeln zu können. Die Entscheidung traf der Konzern im November 2004. Der Flughafen Leipzig/Halle verfügt über eine 24-Stunden- Genehmigung für Fracht. Brüssel ist seit der Verlagerung ein regionaler Knoten. Nach Angaben von DHL blieben etwa 1.200 der früheren 2.000 Arbeitsplätze erhalten. "Von Leipzig/Halle wird eine Sogwirkung ausgehen", betonte Appel. Basis dafür sei die Kombination von Luft, Straße und Schiene. Die Posttochter will von hier aus erstmals auch über die Schiene Luftfracht transportieren. Die Bahn hat am Standort für rund 32 Millionen Euro einen Luftfracht-Umschlagebahnhof (LUB) mit zwei Ladegleisen gebaut. DHL will zunächst täglich ein Zugpaar auf der Strecke nach Frankfurt/Main mit maximal Tempo 140 einsetzen. Der Start für das Projekt war ursprünglich für diesen Sommer geplant, verzögert sich jedoch. "Es hat einigen Sand im Betrieb gegeben", räumte DHL-Projektleiter Michael Reinboth ein. Start des Zug-Projekts soll nun im September sein. (dpa) Fotos von der Eröffnungsfeier und von der Anlage im laufenden Betrieb finden Sie unten auf dieser Seite in einer Bildergalerie. Schauen Sie rein!


Das neue DHL-Drehkreuz in Leipzig/Halle

Das neue DHL-Drehkreuz in Leipzig/Halle Bildergalerie

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