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Deutsche Wirtschaft kämpft weiter mit fehlenden Aufträgen

08.08.2025 13:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Roter Pfeil in einer Fabrik symbolisiert steigende Industrieproduktion
Die Industrie ist besonders stark betroffen: der Auftragsmangel verschärft sich
© Foto: NipaArts/stock.adobe.com

Trotz leichter Verbesserungen bleibt der Auftragsmangel ein hartnäckiges Problem in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft – vor allem in der Industrie.

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Die Auftragslage in der deutschen Wirtschaft bleibt auch im Juli 2025 angespannt. Laut aktuellen Zahlen des Ifo-Instituts aus München melden 36,7 Prozent der befragten Unternehmen eine unzureichende Auftragslage. Damit bleibt der Wert im Vergleich zum April (37,3 %) nahezu konstant – und weiterhin deutlich über dem langfristigen Durchschnitt.

Industrie in der Krise: Jeder dritte Betrieb ohne ausreichende Aufträge

Besonders problematisch ist die Situation in der Industrie: Hier hat sich der Auftragsmangel im Vergleich zum Frühjahr weiter verschärft. Der Anteil betroffener Firmen stieg von 36,8 auf 38,3 Prozent. Besonders stark leiden laut Ifo-Auswertung der Automobilbau (von 35 % auf knapp 43 %), der Maschinenbau mit 46 Prozent betroffenen Unternehmen sowie die Hersteller elektrischer Ausrüstungen (41 %). Auch in der Metallverarbeitung berichten mittlerweile fast 50 Prozent der Betriebe von einer unzureichenden Nachfrage.

Dienstleistungssektor mit leicht positiver Tendenz

Während die Industrieproduktion stark unter dem Auftragsmangel leidet, zeigt sich im Dienstleistungssektor ein erster Lichtblick. Der Anteil der Dienstleister mit Auftragsproblemen ist im Juli von 32,3 auf 29,9 Prozent gesunken. Dennoch ist das Bild differenziert: Besonders kritisch bleibt die Lage bei Leiharbeitsfirmen, wo zwar ein Rückgang von 73 % auf 56 % verzeichnet wurde, das Niveau aber weiter hoch ist.

Werbeagenturen, Beherbergung und Marktforschung weiter unter Druck

Auch in anderen Teilen des Dienstleistungsbereichs bleibt die Nachfrageentwicklung angespannt: So melden 54 Prozent der Betriebe im Beherbergungsgewerbe sowie 51 Prozent der Marktforschungs- und Werbeunternehmen zu wenig Aufträge. Damit liegen diese Branchen deutlich über dem Durchschnitt.

Handel spürt schwächelnde Kaufkraft und Auftragslage

Im Groß- und Einzelhandel zeigt sich ein ähnliches Bild: Zwei Drittel der Großhändler (66 %) und jeder zweite Einzelhändler (51 Prozent) klagen über mangelnde Nachfrage. Die angespannte Auftragslage deutet darauf hin, dass die konjunkturelle Erholung weiter auf sich warten lässt.

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