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Deutsche Post leidet unter Wirtschaftskrise

21.04.2009 15:36 Uhr
Deutsche Post leidet unter Wirtschaftskrise
Postchef Appel will angesichts deutlicher Einbrüche stärker auf die Kostenbremse treten
© Foto: ddp

Konzern verzeichnet im ersten Quartal 2009 deutlich weniger Briefzustellungen

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Bonn/Frankfurt. Das weltweite Geschäft der Deutschen Post leidet stark unter der Wirtschaftskrise. Fast alle Bereiche, darunter neben der Logistik auch die Briefzustellung, verzeichneten im ersten Quartal 2009 deutlich niedrigere Sendungsmengen. Dies schlug auf den operativen Gewinn durch, der ohne Sondereffekte etwa um die Hälfte sank. Post-Vorstandschef Frank Appel kündigte am Dienstag auf der Hauptversammlung in Frankfurt einen weiteren Sparkurs an, der auch das Personal betreffen soll. Der Einbruch auch im früher relativ stabilen heimischen Briefgeschäft zwinge „noch stärker dazu, auf die Kostenbremse zu treten“, sagte Appel. Die Post habe aber ausreichend Möglichkeiten, weiterhin ohne Kündigungen auszukommen, auch wenn sich die Konjunktur nicht stabilisiere. Das Unternehmen bereite sich auf „ein langfristiges Anhalten der Wirtschaftskrise vor“, sagte Appel vor etwa 2000 Aktionären. Nach deutlichem Einbruch der Geschäfte in den beiden ersten Monaten des Jahres sei der Rückgang inzwischen abgebremst worden. Der Boden ist erreicht.“ Dank der Sondererlöse aus dem Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank erreichte der Konzerngewinn trotz der Wirtschaftsflaute im ersten Quartal nach aktuellen Bewertungen unter dem Strich fast eine Milliarde Euro. Für das Geschäftsjahr 2008 werden den Aktionären 60 Cent pro Aktie ausgeschüttet. Das ist deutlich weniger als im Jahr zuvor, als die Dividende bei 90 Cent lag. 2008 hatte die Post mit einem Verlust von knapp 1,7 Milliarden Euro erstmals seit dem Börsengang 2000 rote Zahlen geschrieben. Für das laufende Jahr wollte Appel noch keine Gewinnprognose abgeben. Dafür sei die wirtschaftliche Gesamtlage derzeit noch zu unsicher. Ein markant schlechteres Ergebnis gab es im Briefgeschäft, wo die Konjunkturflaute im ersten Quartal überraschend heftig durchschlug. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag um etwa 150 Millionen Euro (rund 25 Prozent) unter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis. Appel bekräftigte, dass die Post mit Investitionen und Angebots-Innovationen wie dem Online-Brief oder dem Handy-Porto weiter auf den Brief setze. Es sei aber davon auszugehen, dass die Mengen wegen des Vormarschs der elektronischen Kommunikation weiter schrumpften. Die Restrukturierung des hochdefizitären amerikanischen Expressgeschäfts sei planmäßig verlaufen, sagte Appel. Er gehe davon aus, dass die Verluste weiter zurückgeschraubt und in diesem Jahr wie geplant auf rund 900 Millionen Euro weiter begrenzt werden. Das Konzern-EBIT vor Einmaleffekten schrumpfte nach ersten Eckdaten im ersten Quartal wegen der Verluste des US-Expressgeschäfts um „weniger als 50 Prozent“ gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Es blieb nach den vorläufigen Angaben der Post damit in den schwarzen Zahlen. Dies sei angesichts der schwierigen Lage ein „sehr solides Ergebnis“, sagte Appel. Die vollständigen Ergebnisse zum ersten Quartal sollen am 6. Mai veröffentlicht werden. (dpa)

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