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Deutsche Post DHL erhebt Servicepauschale für verauslagte Zollgebühren

01.03.2018 11:20 Uhr
Deutsche Post DHL, Containerschiff, Flugzeug, Zusteller, Lieferfahrzeug
Die Deutsche Post DHL verlangt ab sofort bei der Zustellung und Ausgabe von Import-Sendungen mit Zollentgelten eine Auslagepauschale in Höhe von sechs Euro inklusive Mehrwertsteuer vom Empfänger
© Foto: Deutsche Post DHL

Aufgrund zollrechtlicher Bestimmungen müssen für Brief- und Paketsendungen aus Nicht-EU-Ländern Einfuhrumsatzsteuer und gegebenenfalls Zollgebühren entrichtet werden. Diese Kosten lässt sich der Logistikkonzern jetzt ersetzen.

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Bonn. Deutsche Post DHL erhebt seit dem 1. März 2018 bei der Zustellung beziehungsweise Ausgabe von Import-Sendungen mit Zollentgelten eine sogenannte Auslagepauschale in Höhe von sechs Euro inklusive Mehrwertsteuer. Diese muss der Empfänger zahlten, teilte der Logistikkonzern am Mittwoch mit.

Aufgrund zollrechtlicher Bestimmungen müssen für Brief- und Paketsendungen aus Nicht-EU-Ländern, sofern sie Waren enthalten und bestimmte Wertfreigrenzen überschreiten, Einfuhrumsatzsteuer und gegebenenfalls Zollgebühren entrichtet werden. Die Deutsche Post DHL verauslagt die fälligen Gebühren und zieht diese bei Zustellung vom  Empfänger ein.

Für entstandene Kosten aus der Zollbearbeitung und Vorauslage der Zollgebühren erhob der Konzern, im Gegensatz zu vielen anderen Postgesellschaften und Logistikdienstleistern, bislang kein Entgelt. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs im grenzüberschreitenden E-Commerce zieht die Deutsche Post DHL mit der Einführung dieser Auslagepauschale nun nach und liegt mit dem Betrag von sechs Euro nach eigenen Angaben unter dem europäischen Durchschnittspreis für diese Gebühren. (ag)

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KOMMENTARE


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06.03.2018 - 13:13 Uhr

Einfach nur unnötig, bislang musste ich immer aufs Zollamt abholen, da ist nichts mit Pauschale geregelt worden usw. und ich verstehe auch nicht ganz warum 6 Euro zahlen .. sind die jetzt der zweite Zoll mit Festpreis... Da muss man ja dreifach zahlen bei jedem Paket


Sandra

14.03.2018 - 16:31 Uhr

Das ist echt ne miese masche von euch DHL! Wieso wird man da nicht vorher informiert und vorallem warum wissen eure eigenen angestellten (Postboten) nix davon! Wegen euch kann man jetzt echt nix mehr kaufen. Das macht mich gerade so sauer, wieso können die "reichen" die armen noch mehr aus der Tasche ziehen und keinen kümmerts, die welt ist so schlecht geworden, da wird einem auch noch sowas aufgedrückt.... Vorallem, wenn man zum Zoll fährt, hat man keinerlei extra kosten.


Peter

08.04.2018 - 14:47 Uhr

Krass! Ein Auslagenersatz ist das wohl kaum, müsste da nicht nachgewiesen werden, dass Auslagen in entsprechender Höhe entstanden sind? Sondern eine willkürliche und nicht gestaffelte Pauschale - sehr unfair bei kleinen Beträgen: ich zahlte gerade 8,61 € Zoll und für das Einziehen wird jetzt mit 6 € rund 70 % draufgeschlagen, als musste ich mit 14,61 Euro ganz erheblich mehr blechen. Dazu das Ganze ohne Übergangsregelung o.ä., mein Bestelldatum lag im Februar ! Da würde ich lieber zum Zollschalter als zum Postschalter fahren (wurde benachrichtigt), denn dort kostet das Kassieren kein unangemessenes Extrageld. PS: Das fast genauso aufwändige Einziehungsentgelt einer Nachgebühr kostet eine Pauschale von 0,51 €, als nur rund ein Zwölftel dieser neuen unverschämten Gebühr.


Eva

30.05.2018 - 23:52 Uhr

Was soll das eigentlich, diese Bevormundung von der Post? Ich habe bisher -seit Jahren!- meine Bestellungen aus dem Ausland immer selbst bei der Zollstelle abgeholt, und die normalen Zollgebühren bezahlt. Nun behält die Post die Sendungen einfach bei sich, ich muss sie dort abholen und für jedes noch so kleine Päckchen außer den Zollgebühren auch noch 6 Euro an die Post zahlen. Für einen "Service" den ich gar nicht will! D.h. beispielsweise statt 9 Euro Zoll nun insgesamt 15 Euro. Und das ohne Ankündigung an die Kunden, und ohne uns die Wahl zu lassen (und sogar für Päckchen die VOR dieser Post-eigenen Regelung bestellt wurden). Eine Frechheit ist das! Es zeigt außerdem wieder einmal wie man in diesem Land als unmündiger Bürger gehalten wird der gezwungenermaßen zu allem ja und amen sagen soll.


Eva

31.05.2018 - 16:19 Uhr

Nicht nur dass ich das lieber selbst am Zollamt regeln möchte ohne dass sich die Post da einmischt, es verursacht auch noch unnötige Kosten, und vor allem: MEINE PÄCKCHEN HATTE ICH BISHER IMMER INNERHALB VON EINER WOCHE, NUN DAUERT ES VIER (!!!!) WOCHEN, DA DIE PÄCKCHEN ZWAR WIE IMMER INNERHALB EINER WOCHE IN DEUTSCHLAND SIND, DIE POST JEDOCH 3 WOCHEN BRAUCHT FÜR DIE VERZOLLUNG. ICH HABE DAS SOFORT UND INNERHALB EINES TAGES AM ZOLLAMT SELBST GEREGELT. WIESO BEVORMUNDET DIE POST DIE BÜRGER?


Q0812

26.06.2018 - 16:01 Uhr

Eine ungeheure Frechheit. Ich habe die Post nie Beauftragt, für mich zu verzollen und soll dann Gebühren zahlen. Werde künftig nichts mehr bestellen, was mit dhl zollpflichtig kommt.


Harald Peters

28.12.2018 - 11:35 Uhr

Einfach nur eine Frechheit , was sich die Post hier erlaubt. Dadurch werden alle Waren übermässig verteuert , weil Zoll 9,59 Euro plus 6,00 Euro Postpauschale (incl. MwSt.) echt krass sind . Das sind 63% Aufpreis für Kurzzeitig verauslagte Gelder. So etwas nennt man Wucher . Keine Bank würde diese Preispolitik überleben , alle Kunden würden sofort kündigen . Die Post hat jedoch eine Monopolstellung , die wir als Kunden in diesem Fall nicht ändern bzw. umgehen können . Ich frage mich, wer von Oberster Stelle der Bundesregierung das genehmigt hat. Zoll muss ich bezahlen ( keine Frage ) ,aber das hier ist einfach nur Wucher, weil man hier dem Kunden die Möglichkeit seine Ware am Zollamt selber abzuholen einfach nicht ermöglicht.


Anno Na

19.04.2021 - 15:21 Uhr

Was klagt Ihr? In Portugal zahle ich 12 € und dann bleibt es oft Wochen lang in Lissabon liegen (ich musste ctt (port. Post) mehrmals anschieben, bevor es weiter ging). Etwas ins Ausland versenden, kann man vergessen. Post ist halt in vielen Ländern Monopol. Ärgerlich ist, das viele Versender DREISTE Versandgebühren verlangen obwohl für Portugal die selben DHL Preise gelten, wie deutsche Nachbarländer. Da kaufe ich nicht und Diskussionen, da werden die Händler noch bockig und ... Grüße aus Portugal


ohlala

10.07.2021 - 20:03 Uhr

@Anno Na: was geht mich Portugal an?? Müssen wir uns jetzt mit jedem Dreck vergleichen frei nach dem Motto "Aber schau da!! Denen geht es VIEL schlechter." Diese Pseudorechtvertigung geht mir auf den Zeiger. FU


Alex

11.10.2021 - 11:22 Uhr

Grundsätzlich wurden die Kosten für den Paketversand bis zum Endempfänger bereits beglichen. DHL wurde nicht beauftragt die Einfuhrverzollung vorzunehmen. Auf Geschäftsführung ohne Auftrag kann sich DHL hier m.E. nicht berufen, da es dem Empfänger problemlos möglich ist, das Paket im Zolllager selbst abzuholen und DHL gerade nicht für den Empfänger entscheiden kann, ob die Ware angenommen werden soll oder ob die Annahme verweigert wird. DHL würde sich wohl eher im Gegenteil sogar Schadenersatzpflichtig machen, wenn sie Ware annimmt, die der Empfänger eigentlich überhaupt nicht haben will (so z.B. nicht bestellt hat, es sich um eine Produktfälschung handelt o.ä., was bei einer Prüfung im Zoll durchaus feststellbar ist, nicht aber bei einer Verzollung durch unbeteiligte Dritte). Für DHL entstehen auch keine zusätzlichen Transportkosten zum Zolllager. Im Gegenteil entsteht für DHL eine Kostenersparnis, da deutlich mehr Pakete im Zoll landen und damit nur eine Lieferung fällig wird, anstelle einer Vielzahl von Lieferungen an den Empfänger (letzte Meile). Insofern Zahlungen unter Vorbehalt leisten und das Geld zurückfordern. Wobei fraglich ist, ob DHL überhaupt ein Zurückbehaltungsrecht der Ware hat, wenn die Forderung an sich bestritten wird. Andererseits sind die 6 Euro verhältnismäßig günstig, wenn man den eigenen Zeitaufwand betrachtet und ggf. noch echte Fahrkosten bis zum nächstgelegenen Zoll hat. Hier wären m.E. die einzelnen Umstände abzuwägen ob es sich lohnt ein Fass aufzumachen, will man die Ware haben, tendiere ich dazu, die 6 Euro zu bezahlen.


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