New York. Per ganzseitiger Anzeige in der „New York Times“ haben deutsche Politiker die Arbeitnehmer deutscher Firmen in den USA aufgefordert, auf eine gewerkschaftliche Vertretung zu dringen. Der am Mittwoch veröffentlichte offene Brief richtet sich insbesondere an die Angestellten des Mobilfunkers T-Mobile, aber auch an die aller anderen deutschen Firmen.
Zu den elf Unterzeichnern gehören die Ex-Minister Franz Müntefering (SPD), Norbert Blüm (CDU), Gerhart Baum (FDP), Herta Däubler-Gmelin (SPD) und Peter Struck (SPD), der frühere Präsident des Bundesarbeitsgerichts, Thomas Dietrich, und die ehemaligen Gewerkschaftschefs Hubertus Schmoldt, Detlef Hensche und Lorenz Schwegler.
„Mitarbeiter deutscher Firmen in den USA, insbesondere von T-Mobile, müssen das Recht haben, sich ohne Furcht in einer Gewerkschaft organisieren zu können“, heißt es in dem offenen Brief. „Sie dürfen nicht beeinflusst, unter Druck gesetzt oder eingeschüchtert werden, wenn sie ihr Grundrecht ausüben und sich organisieren.“ In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Berichte gegeben, dass T-Mobile Druck auf gewerkschaftsnahe Mitarbeiter ausübe. Den Unterstützern zufolge seien die 23.000 Mitarbeiter „einer Atmosphäre der Einschüchterung“ ausgesetzt. (dpa)