Berlin. Die deutsche Luftfahrt will bis zum Jahr 2025 dem herkömmlichen Flugbenzin rund zehn Prozent Biosprit beimischen. Das sagte der Präsident der nationalen Initiative zur Förderung alternativer Flugkraftstoffe (Aireg), Joachim Szodruch, am Mittwoch auf der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bei Berlin. Am Vortag hatten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und US-Botschafter Philip Murphy ein Regierungsabkommen abgeschlossen. Deutschland und die USA wollen demnach bei den Standards für die Herkunft der Rohstoffe, der Zulassung von Herstellungsverfahren und dem Ausbau der Rohstoffbasis stärker zusammenarbeiten.
Der Vorstandschef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Thomas Enders, sagte, die Nutzung von Biokraftstoffen für Flugzeuge habe „sich gerade in den letzten zwei Jahren unglaublich entwickelt“. Mehrere Fluggesellschaften hätten die Beimischung von Sprit aus Pflanzen erfolgreich getestet. Denkbar seien künftig auch andere Quellen für Treibstoffe, etwa verbrauchtes Speiseöl oder städtische Abfälle.
Der EU-Generaldirektor für Verkehr, Matthias Ruete, verwies darauf, dass die USA bei der Erforschung alternativer Flugkraftstoffe einen Vorsprung hätten. Es sei deshalb gut, dass Aireg nun mit der entsprechenden US-Initiative CAAFI kooperiere. (dpa/bw)