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Deutsche Exporte im Juli überraschend gestiegen

07.09.2012 15:01 Uhr
Deutsche Exporte im Juli überraschend gestiegen
Mit einem Gesamtwert von 93,6 Milliarden Euro erzielten die Exporteure im Juli im Jahresvergleich ein Plus von 9,2 Prozent
© Foto: Axel Heimken/dapd

Nach einem schwachen Vormonat hat sich die deutsche Exportwirtschaft im Juli wieder positiv entwickelt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

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Wiesbaden. Die deutsche Exportwirtschaft entwickelt sich überraschend positiv. Die Nachfrage aus Übersee brummt, und selbst die Euroländer bestellen wieder mehr als im Vorjahr. Nach dem schwachen Vormonat legte der deutsche Außenhandel im Juli im Monatsvergleich kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent zu. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Mit einem Gesamtwert von 93,6 Milliarden Euro erzielten die Exporteure im Jahresvergleich ein sattes Plus von 9,2 Prozent. Die Einfuhren kletterten im Juli auf 76,7 Milliarden Euro – ein Plus von 1,9 Prozent im Jahresvergleich.

„Das 2. Halbjahr wird sicher nicht einfach. Aber trotz aller Schwierigkeiten liegt der Außenhandel weiter auf Rekordkurs“, sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner. Der aktuelle Konjunkturpessimismus sei ein „Jammern auf hohem Niveau“: „Unsere mittelständische Struktur sorgt für eine robuste Basis und gleichzeitig macht uns unsere weltweite Verflechtung weniger anfällig für regionale Krisen, wie die durch den günstigen Wechselkurs befeuerten Exporte in die USA und nach Japan zeigen.“

Besonders dynamisch entwickelten sich die Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union. In sogenannte Drittländer lieferte die deutsche Exportindustrie im Juli 2012 Waren im Wert von 41,8 Milliarden Euro. Binnen Jahresfrist steigerten die Exporteure ihre Ausfuhren damit um 15,9 Prozent. Die Importe zogen im selben Zeitraum um 4,2 Prozent auf 27,4 Milliarden Euro an.

Auch Handel mit Euroländern steigt

Weniger rasant aber dennoch positiv entwickelte sich das Geschäft auch mit den EU-Partnerländern. Nach den Angaben der Statistiker gingen im Juli Waren für 51,8 Milliarden Euro dorthin, 4,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Einfuhren stiegen um 5,6 Prozent auf 49,3 Milliarden Euro. Selbst die zuletzt unter der Schuldenkrise ächzende Eurozone kaufte wieder mehr in Deutschland ein: In die Euroländer wurden Waren im Wert von 34,1 Milliarden Euro (+ 3,2Prozent) geliefert, die Importe beliefen sich auf 34,7 Milliarden Euro (+ 6,7 Prozent).

Wie lange der Höhenflug anhält, ist fraglich. Erst am Montag hatte das Forschungsunternehmen Markit nach einer Umfrage berichtet, die Bestellungen bei den deutschen Exporteuren seien im August im Vergleich zum Vormonat so stark eingebrochen wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. (dpa/bw)

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