Berlin. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat Unionsforderungen nach einer stärkeren Privatisierung der Deutschen Bahn strikt zurück gewiesen. Diese von der SPD jetzt gesetzte „rote Linie“ von 24,9 Prozent dürfe nicht überschritten werden, sagte Tiefensee heute in Berlin. Im Beteiligungsvertrag mit der Deutschen Bahn werde diese Grenze festgeschrieben. „Ich kann den Wählern nur zurufen, 2009 die richtige Partei zu wählen“, so der Verkehrsminister. „Dann wird das auf Dauer ausgeschlossen sein.“ Er erwarte im übrigen einen „namhaften Milliarden-Betrag“ aus dem Verkauf von Bahnanteilen. Davon sollen erhebliche Mittel in die Renovierung kleiner Bahnhöfe, den Lärmschutz und die Beseitigung von Langsamfahrstellen fließen. Tiefensee bekräftigte die Absicht, den Börsengang der Deutschen Bahn noch im Herbst 2008 zu vollziehen. „Nach der Entscheidung des Koalitionsausschusses Ende April werden wir zügig die weiteren Voraussetzungen zur Umsetzung des Modells schaffen ", sagte Tiefensee. Hierfür sei aber die Marktlage mit entscheidend. (dpa/sb)
Deutsche Bahn: Tiefensee will Börsengang bis Herbst
Kein Ausverkauf der Deutschen Bahn: Bundesverkehrsminister macht Bahnreform zum Wahlkampfthema