Rosenheim. Die Deutsche Bahn macht bei der Umsetzung von zusätzlichem Lärmschutz an der Bahnstrecke im Inntal Tempo. Bis spätestens 2024 sollen an der Trasse von München bis Kiefersfelden an der österreichischen Grenze zusätzliche Schallschutzwände über rund sechseinhalb Kilometer und Schienenstegdämpfer auf etwa 16 Kilometer Länge gebaut werden, wie der Konzern am Mittwoch in Rosenheim mitteilte. Bei dieser relativ neuen Technologie werden Schwingungen der Schienen gedämpft, indem sie mit Dämmstoffen unterlegt oder umhüllt werden. Damit werde der Lärm um zwei bis drei Dezibel reduziert.
An der Strecke gibt es bereits Schallschutzwände. Der Bund hat die Deutsche Bahn aber beauftragt, über den gesetzlich vorgeschriebenen Lärmschutz hinaus Maßnahmen zu ergreifen. Sie soll demnach Schienendämpfer installieren, wo die Gleise durch bebaute Gebiete verlaufen, die bisher keinen besonderen Lärmschutz erhalten hatten. Das sei in zwölf Orten entlang der Strecke der Fall, hieß es.
Bundesverkehrsminister diskutiert mit Anwohnern
Der zusätzliche Schallschutz war auch Thema bei einem Treffen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit mehr als 40 Bürgermeistern und Vertretern von 14 Bürgerinitiativen aus der Region im Januar in Rosenheim. Anwohner kritisierten, es gehe zu langsam voran. Scheuer versprach damals, der „Lärmschutz plus“ solle nun rasch umgesetzt werden.
Nach Abschluss der Maßnahmen sollen laut der Deutschen Bahn insgesamt 50 Kilometer Schallschutzwände Anwohnern in allen 18 Ortsdurchfahrten entlang der Strecke mehr Ruhe verschaffen. Hinzu kommen die Schienendämpfer. (dpa/ag)