Interview: "Der Gebrauch der Palette hat sich massiv gewandelt"

In Österreich verspüren Sie Gegenwind, die örtliche Wirtschaftskammer empfiehlt, weiter zu tauschen. Müssen Sie sich aktuell in Deutschland Ähnliches anhören?Gar nicht. Erwartungsgemäß verspüren wir in Österreich Gegenwind, was in erster Linie damit zusammenhängt, dass die österreichische Bahn der Markeninhaber von EUR im Oval ist. Das, was gerade in Österreich passiert, passiert tatsächlich nur dort. In Deutschland sieht das gänzlich anders aus, UIC hat hier einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent.In Österreich haben aber schon große Handelsunternehmen wie Rewe angekündigt, die bisherige Tauschpraxis beizubehalten.Wenn ein österreichischer Sprecher eines namhaften Konzerns ein Statement abgibt, weiterhin UIC-Paletten zu tauschen, dann ist das nach unserem Informationsstand keine mit der Zentrale abgestimmte Verlautbarung. Wir haben jedenfalls in Deutschland nichts Entsprechendes vernommen.Sie haben zuletzt wiederholt betont, der Markt habe sich bereits zugunsten von EPAL entschieden. Inwiefern?Wir wissen von großen und namhaften Verwendern, dass sie UIC-Paletten aussortieren, da diese die hohen Qualitätsansprüche nicht erfüllen. Der Gebrauch der Palette hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Ladungsträger, die den Qualitätsstandards nicht hundertprozentig entsprechen, können beispielsweise in einem vollautomatisierten Hochregallager viel Unheil anrichten. Jeder möchte heutzutage eine qualitativ hochwertige und vor allem sichere Palette einsetzen.Wie sieht Ihre Strategie aus, wenn Verwender ihre Tauschpraxis beibehalten?Wer einen qualitativ sicheren und hochwertigen Europalettenpool haben will - auch in der Zukunft - dem empfehlen wir, UIC-Paletten nicht mehr zu tauschen. Wir werden nicht müde, auch weiterhin auf die Qualitätsmängel sowie das Sicherheitsthema hinzuweisen.

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