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DB-Wettbewerbsbericht: Bahnverkehr holt kaum auf im Vergleich zur Straße

04.05.2007 17:34 Uhr

Trotz mehr Bahntransporten in Deutschland beherrschen Auto und Lastwagen unangefochten den Personen- und Güterverkehr.

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Berlin. Die Straßentransporte 2006 erreichten bei nur geringen Einbußen im Vergleich zum Vorjahr noch immer rund 80 Prozent Marktanteil im Individualverkehr und 70 Prozent im Güterverkehr. Auch konnten die Mitbewerber der Deutschen Bahn (DB) auf der Schiene ein stärkeres Leistungswachstum verbuchen als die DB selbst. Das ergibt sich aus dem Wettbewerbsbericht der DB, den Vorstandsmitglied Otto Wiesheu am Donnerstag in Berlin vorstellte. Dabei forderte er die Politik auf, Wettbewerbsnachteile durch zu hohe Steuerlasten im Vergleich zum Flugverkehr zu beseitigen. Die Bundesnetzagentur dürfe die Kontrollen nicht überziehen. Die Bahn stehe bereits voll im nationalen und internationalen Wettbewerb und sei für die Teilprivatisierung gerüstet. Es zeige sich, dass „mehr staatlicher Einfluss bei der Infrastruktur (Gleisnetz) zu Verteuerungen führt“. Der Netzzugang für Konkurrenten sei in allen Fällen gewährleistet, Vermutungen der Diskriminierung hätten sich an keiner Stelle bestätigt, sagte der DB-Bevollmächtigte für Wettbewerbsfragen, Joachim Fried. Hierbei handelt es sich um ein sensibles Thema, das von den Kritikern der geplanten Teilprivatisierung der DB häufig betont wird. Nach deutlichen Erfolgen im gesamten deutschen Schienenverkehr des vergangenen Jahres geht der DB-Vorstand für 2007 von einem abgeschwächten Wachstum von 4,5 Prozent im Güterverkehr aus nach plus 12 Prozent in 2006 und von 1,5 Prozent im Personenverkehr nach plus 3,8 Prozent im Vorjahr. Dabei nahm 2006 die Leistung der DB im Güterverkehr um 9,5 beziehungsweise 3,1 Prozent und die der übrigen Bahnen noch deutlicher um 28 bzw. 15 Prozent zu. Diese hätten bei den Güterbahnen damit ihren Marktanteil von 14,4 auf 16,4 Prozent erhöht – „ein deutlicher Beleg für den bestehenden Wettbewerb“, sagte Wiesheu. An der gesamten Güterverkehrsleistung von 624 Milliarden Tonnenkilometern des Jahres 2006 - 7,4 Prozent mehr als 2005 - erreichte die Schiene insgesamt einen Marktanteil von 17,1 (2005: 16,4) Prozent. Sie konnte damit vor allem den Binnenschiffern einige Anteile abjagen, die 2006 nur noch 10,2 Prozent Anteil erreichten nach 11 Prozent im Vorjahr. 2,6 Prozent des gesamten Gütertransports wurden über Rohrfernleitungen abgewickelt.

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