Hamburg. Hamburg hatte 1991 das 65 Hektar große Gelände des Amerikahafens an Niedersachsen zurückgegeben, der seit 1910 zu der Hansestadt gehörte. Die Regierungschefs Gerhard Schröder und Henning Voscherau unterzeichneten damals einen Staatsvertrag, mit dem Hamburg auf angestammte Hoheitsrechte verzichtete und Cuxhaven nicht in den Containerumschlag einsteigen konnte. Der Amerikahafen, in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts für viele Auswanderer die letzte Station auf dem Weg in die USA, war zu diesem Zeitpunkt weitgehend verkommen. Hamburg sieht nun keine Nachteile mehr, wenn die Sperrklausel aufgehoben wird. Der Containererumschlag im größten deutschen Hafen hat sich seit sich seit 1990 von knapp zwei auf sieben Millionen Standardcontainer (TEU) vervielfacht. Gemessen am Gesamtumschlag ist der Hamburger Hafen ungefähr 100 mal so groß wie der Hafen von Cuxhaven.
Cuxhaven darf künftig Übersee-Container umschlagen
Die Stadt Cuxhaven darf ihren Hafen künftig ohne Einschränkungen ausbauen und auch ein Container-Terminal für Übersee-Verkehre errichten. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) und der Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) unterzeichneten einen Staatsvertrag, mit dem die bisher gültige Container-Sperrklausel aus dem Jahr 1991 aufgehoben wurde.