Paris/Frankreich. Im Vorfeld eines von der Regierung für diesen Herbst anberaumten Gesamtkongresses aller von Umweltfragen berührten Kräfte ist zwischen den beiden führenden Transportverbänden TLF und FNTR ein heftiger Streit entfacht. Letzterer hatte als aktiven Gewerbebeitrag zur Verringerung der CO2-Belastung vorgeschlagen, das Höchsttempo auf Autobahnen für LKW auf 80 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. TLF-Vorstand Alain Bréau (Mory Groupe) bezeichnete dies als ungeeignet, kontraproduktiv und demagogisch. Er wiederholte stattdessen die schon bekannten eigenen Verbandsvorschläge. Sie zielen auf den verstärkten Einsatz von Bio-Kraftstoff und die bevorzugte Verwendung durch Nutzfahrzeuge, die Anhebung des LKW-Maximalgewichts auf 44 Tonnen, die Bereitstellung von jährlich 2 Milliarden Euro zur Verbesserung der Infrastruktur und die Ermöglichung einer stopplosen Passage an den Mautstellen. Neu ist die Idee, auf den Verpackungen für Endverbraucher eine Art Öko-Bilanz aufzudrucken, um den Konsumenten bei der Produktauswahl stärker zu sensibilisieren. (jb)
CO2-Ausstoß: Frankreichs Transportverbände zerstritten
Der Vorschlag des französischen Transportverbandes FNTR für ein LKW-Tempolimit auf der Autobahn ist umstritten