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Busspuren für Elektroautos freigeben?

09.05.2014 10:13 Uhr
Busspuren für Elektroautos freigeben?
Die Regierung will Elektroautos auf den Busspuren fahren lassen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Maurizio Gambarini

Bei den Kommunen regt sich Widerstand gegen die Pläne der Bundesregierung, Elektrofahrzeugen Privilegien zu gewähren.

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Berlin. Die Bundesregierung überlegt, Elektroautos künftig freies Parken und die Nutzung von Busspuren zu erlauben. Wie Auto Bild heute berichtet, stoßen die Pläne der Regierung bei den Kommunen auf scharfe Kritik. Die Entscheidungshoheit darüber, wer die Busspuren benutzen darf, liegt bei den kommunalen Verwaltungen. Berlin, Hamburg und Stuttgart sind die ersten Großstädte, die die Regierungspläne mit viel Skepsis sehen.

Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kritisiert, dass so „stadtunverträgliche SUV-Fahrzeuge mit Hybridantrieb und überdurchschnittlichen CO2-Emissionen“ unterstützt werden. Zum anderen stritten sich schon heute in Berlin Radfahrer und Taxen auf den Busspuren. Eine Freigabe der Busspuren für einen weiteren Nutzerkreis sei nicht vertretbar. Die Stadt Hamburg legt derzeit ein Beschleunigungsprogramm auf und argumentiert, dass eine Freigabe diesen Bemühungen zuwiderlaufen würde. Stuttgart respektiert Elektroautos als „Teil der Lösungen für Mobilitätsthemen“, bewertet Elektroautos auf Busspuren allerdings als „selbstgemachtes Problem“.  (kitz) 

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Jürgen Auth

11.05.2014 - 12:35 Uhr

Hieß es nicht aus Berlin, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen? Also sollen dann eine Million Autos die Busspuren mitbenutzen? Das neue Gedankenspiel sieht mir ganz danach aus, als ob die Bundesregierung zugibt, dass sie bereits jetzt davon ausgeht, ihre Pläne nicht verwirklichen zu können. Außerdem ist zu befürchten, dass die KEP-Dienste ihre Fahrzeuge flugs auf Elektroantrieb umrüsten, um schneller voranzukommen. Und dann steht ein Zulieferer auf der Busspur rum, und der Fahrer ist nicht auffindbar, weil er "eben mal schnell" in irgendeinem Haus ein paar Pakete zustellt. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Änderung des "Sonderfahrstreifens für Linienbusse" - so die offizielle Bezeichnung - in einen "Sonderfahrstreifen für Kraftomnibusse", damit ihn auch Reisebusse mitbenutzen dürfen. Deren Fahrer sind vom Fach und werden die Kollegen des Linienverkehrs wohl nicht stören.


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