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Bund will Bahnkonkurrenz auf der Schiene fördern

20.09.2012 09:45 Uhr
Bund will Bahnkonkurrenz auf der Schiene fördern
Die Deutsche Bahn soll künftig Trassenpreise von der Netzagentur absegnen lassen
© Foto: fotolia.com/Mumpitz

Kabinett verabschiedet Entwurf für ein Eisenbahnregulierungsgesetz. DB muss Preise für Trassen vorher genehmigen lassen.

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Berlin. Die Bundesregierung will die Deutsche Bahn schärfer kontrollieren und Konkurrenz auf der Schiene erleichtern. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) kommentierte den vom Kabinett verabschiedeten Entwurf für ein Eisenbahnregulierungsgesetz mit den Worten „Mehr Wettbewerb ist gut für Qualität und Innovation im Bahnbereich“. Davon profitierten schließlich auch die Bahnkunden. Dem Entwurf zufolge muss die Bahn etwa die Preise für die Nutzung von Schienen und Bahnhöfen von der Netzagentur absegnen lassen. Auch muss sie an Bahnhöfen den Fahrkartenverkauf von Wettbewerbern zulassen. Zudem soll die Agentur auch die Lieferung des Bahnstroms kontrollieren, auf den die Konkurrenten angewiesen sind. Der Gesetzentwurf sieht nach dem Vorbild des Strommarkts eine sogenannte Anreizregulierung vor, die die Bahn zu einem effektiven Einsatz auch von Staatsgeldern für das Netz zwingen und überhöhte Renditen ihrer Netztochter verhindern soll. Das Netz wird jährlich mit 2,5 Milliarden Euro aus Steuergeldern subventioniert. Zudem zahlen die Eisenbahnen eine Nutzungsgebühr für die Gleise. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, sagte, durch die Einführung lärmabhängiger Trassenpreise solle Erleichterung für die Anlieger von Bahnstrecken geschaffen werden. (jök)

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KOMMENTARE


Dr Frank Schneider

20.09.2012 - 15:33 Uhr

So lange der DB Konzern staatseigen und nicht völlig entflochten einerseits und andererseits nicht Private diesselben Förderungen bekommen, kann es keinen echten Wettbewerb geben.


Sieber

11.10.2012 - 07:40 Uhr

Ich denke man muss wissen was man will und auch bedenken, was die Konsequenzen sind. Das Netz und Betrieb getrennt gehören, ist auch für mich als DB-Mitarbeiter keine Frage, die immer angepriesene Verknüpfung funktioniert schon seit Jahren nicht mehr > siehe ETCS Ausbau oder Materialhärten der Radsätze. Die Konsequenz, wenn man die DB nach der Trennung dann auch noch privatisiert ist dann wie bei allen anderen Privatisierungen gleich. >> Personalabbau, Randbereiche bzw. reniteschwache Strecken fallen weg usw. das muss allen klar sein. Man kann dann auch von der DB keine Grundversorgung nach Hinterdupfing mehr verlangen, wenn Markt dann Komplett. Am Schluß wird es für den Kunden auf jeden Fall komplizierter (Fahrkartentechnisch)und ich denke für den Steuerzahler auch nicht Günstiger (Bsp. bei fast allen Neuauschreibungen werden neue, technisch höherwertige Fahrzeuge gefordert > dadurch haben wir jetzt schon in Deuschland die jüngste Nahverkehrsflotte in Europa > ältere gute Züge werden unter Wert ins Ausland verkauft > der Steuerzahler bezahlt ja die Neuen Fahrzeuge Jede Medaille hat zwei Seiten, das muss jedem klar sein !!


Danny Schlichting

14.10.2012 - 12:48 Uhr

Die Deutsche Bahn hat bereits jetzt eine sehr starke Konkurrenz bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen. Beispielsweise sind die Marktanteile der DB im regionalen Personenverkehr, aber auch im Frachtverkehr, in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Einzig und allein die Infrastrukturtöchter wie die DB Netz AG, oder Personenbahnhöfe, werden durch Staatsgelder gefördert. Die Investition in Infrastruktur durch Steuergelder macht an dieser Stelle auch Sinn, da diese niemals, vermutlich auch nicht in ferner Zukunft, auf dem Aktienmarkt verkauft werden wird und allen Unternehmen, welche diese nutzen, zugute kommt. Dafür hat die Politik bereits den Grundstein gelegt. Denn die Deutsche Bahn, muß bereits jetzt schon jährlich hunderte von Millionen Euro von ihrem "Nettogewinn" an den Bund zurückzahlen, welcher wiederum investiert und den Wert des Netzes im Sinne der Allgemeinheit steigert.


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