„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Dieses Zitat wird Helmut Schmidt zugeschrieben und bezeichnet trefflich die deutsche Angewohnheit, sich hauptsächlich mit der Gegenwart oder negativen Zukunftsszenarien zu beschäftigen. Oft definieren sich die Deutschen nicht durch das, was sie sind, sondern vielmehr durch das, was sie nicht sind. „German Dream“, eine Sammlung von Gesprächen mit träumenden Persönlichkeiten will genau das Gegenteil erreichen: für die Zukunft begeistern und Platz für Visionen und Träume schaffen. Dabei sind die Befragten keine Parteigänger oder in deutschen Abhängigkeiten Gefangene. Vielmehr wurden Personen befragt, die einen Blick von außen auf Deutschland werfen. Genau dies spürt man auch in den unkonventionell geführten Interviews, die spannende, oft gegensätzliche Vorschläge für einen deutschen Traum hervorbringen. Dabei erstaunt die Tiefe und Bedeutsamkeit der bunten Beiträge, die berühren, zum Handeln auffordern und einen anderen, nicht alltäglichen, Blick auf Deutschlands Möglichkeiten erlauben. (tr) Wolfgang Blau/Alysa Selene, German Dream - Träumen für Deutschland. München 2007, Deutscher Taschenbuch Verlag, 308 Seiten, broschiert, 14,50 Euro, ISBN 978-3-423-24646-0
Buch der Woche: German Dream
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