Im Kapitel des „Atlas der Globalisierung" über die Krise, von der sich die Weltwirtschaft nur langsam erholt, türmen sich die Schuldenberge auf der ausgebreiteten Weltkarte und scheinen in den Himmel zu wachsen. Noch höher türmen sich die Balken zum prognostizierten Energieverbrauch in den entwickelten Ländern und jene, die sich gerade in der rasantesten Entwicklung befinden, allen voran China und Indien.
Was sich auf den aufwändig gestalteten und mit Datenmaterial vollgepumpten Landkarten und den zahlreichen beigestellten Info-Grafiken ablesen lässt, wirkt auf den Leser wie eine vollständige Zustandsbeschreibung unserer Welt. In sechs Kapiteln arbeitet sich der Atlas durch den Organismus Welt, ausgehend von den neuen politischen wie ökonomischen Weltthemen wie Terrorismus oder Wasserknappheit, über die fundamentalen Verteilungsprobleme in der globalisierten Welt, Fragen der künftigen Energieversorgung oder ungelösten ethnischen und politischen Konflikten.
Eine sehr empfehlenswerte Weltreise – die Kapitalismuskritik der Macher ist dabei nicht zu übersehen. (diwi)