Brüssel. Die EU-Kommission hat die beabsichtigte Übernahme des schwedischen LKW- und Busherstellers Scania durch die deutsche Volkswagen-Gruppe gemäß der geltenden EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu der Erkenntnis, dass der Zusammenschluss „keine erhebliche Beeinträchtigung des wirksamen Wettbewerbs im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder in einem wesentlichen Teil desselben zur Folge haben wird“. Die Untersuchung habe ergeben, dass es durch die Fusion zu keinen Überschneidungen bei den jeweiligen Kerngeschäften der Unternehmen komme. Volkswagen (VW) sei einer der weltweit größten Hersteller von PKW und leichten Nutzfahrzeugen. In diesem Marktsegment sei Scania nicht aktiv. Die VW-Minderheitsbeteiligung an dem Lastwagen-, Bus- und Motorenhersteller MAN wird sich nach Ansicht der EU-Wettbewerbshüter nicht nachteilig auf den Wettbewerb auswirken. Die eigenen Aktivitäten von Volkswagen als LKW- und Busproduzent beschränkten sich auf Zentral- und Südamerika. Dagegen sei Scania vorwiegend auf den LKW- und Busmärkten im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vertreten. Der Konzern entwickle, produziere und verkaufe dabei in erster Linie Laster ab 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht für den Fernverkehr, den Transport von Baumaterial und den Güterverkehr. Die einzige Überschneidung hat die Kommission bei der Herstellung von Dieselmotoren für die Industrie und Schifffahrt festgestellt. Da es sich dabei aber nur um „marginale Überschneidungen“ handele, sind die EU-Kontrolleure in Brüssel zu der Ansicht gelangt, dass das geplante Vorhaben „auf den betreffenden EWR-Märkten keine wettbewerbsrechtlichen Probleme schaffen wird“. (dw)
Brüssel genehmigt Scania-Übernahme durch VW
Die EU-Kommission ist zu dem Schluss gekommen, dass die Fusion den Wettbewerb nicht einschränken wird