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Brennertransit: Güter sollen vermehrt auf die Schiene

19.05.2023 13:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Klimafreundlicher Brennertransit Güterzug auf dem Brenner
Grenzaufenthalte von Güterzügen am Brenner sollen bis 2030 nicht mehr notwendig sein (Symbolbild)
© Foto: LKZ

Die Landesregierungen von Tirol und Südtirol haben eine Resolution für mehr und einfacheren grenzüberschreitenden Schienenverkehr beschlossen. Unternehmen mit Verlagerungspotenzial sollen demnach unterstützt werden.

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Tirol und Südtirol seien sich einig, dass eine nachhaltige Lösung für den Brennerkorridor nur durch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene erreicht werden kann. Die beschlossene Vereinbarung zwischen Tirol und Südtirol soll weitere konkrete Ziele und Maßnahmen festlegen. Die vergangene Woche unterschriebene Resolution wurde von der Südtiroler Landesregierung beschlossen und fußt auf dem Pilotprojekt „Brenner ohne Grenzen“, das von der Tiroler Europaabgeordneten Barbara Thaler initiiert wurde.

Weniger Lkw auf der Straße durch mehr Verlagerung auf die Schiene

Die von den Ländern Tirol und Südtirol gemeinschaftlich erarbeitete Resolution sieht unter anderem vor, dass regionale Transport- und Wirtschaftsunternehmen bei der Umsetzung von Verlagerungsprojekten noch mehr Unterstützung erhalten sollen. „Nur mit einer aktiven Verlagerungspolitik können wir die massive Transitbelastung entlang des Brennerkorridors eindämmen. Mit unserem Beschluss machen wir den Umstieg auf die Schiene für Unternehmen noch leichter. In Tirol und Südtirol gibt es viele Produzenten mit Verlagerungspotenzial. Wir möchten deshalb alles unternehmen, damit mehr Unternehmen den Schritt auf die Schienen wagen“, so LH Anton Mattle.

Digitalisierung der Transportdokumente

Vor allem forcieren Tirol und Südtirol in der Resolution eine zeitliche Reduktion der Grenzaufenthalte von Güterzügen am Brenner – die Zuständigkeit liegt bei den Nationalstaaten. Dennoch gilt für Mattle und Zumtobel: Die Grenzaufenthalte sollen bis Ende 2025 maximal eine halbe Stunde betragen und bis Ende 2030 komplett entfallen. Dazu ist es unter anderem notwendig, die Digitalisierung der Transportdokumente grenzüberschreitend voranzutreiben. „Da auch künftig nicht alle Güter mit einem Kran vom Lkw auf die Bahn verladen werden können gilt es auch, die Rollende Landstraße (ROLA) bis zur Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels weiter zu stärken. Während in Österreich 23 Wägen als ROLA-Zug erlaubt sind, sind es in Italien am Brennerkorridor aktuell nur 21. Noch im Laufe des heurigen Jahres wollen wir erreichen, dass für beide Länder 23 Wagen möglich sind und wir damit die Strecke Wörgl-Trient besser auslasten“, sagt LR Zumtobel. Wie zwischen Deutschland und Österreich bereits möglich, sollen in Zukunft auch Fernverkehrszüge ohne Halt den Brenner passieren. Dazu sind umfassende Anpassungen bei der Technik und den geltenden Vorschriften notwendig, die noch vor der Eröffnung des Brenner-Basistunnels erfolgen müssen.

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