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BME-Umfrage: Verlader rechnen nicht mit Rezession

09.11.2011 17:35 Uhr
BME-Umfrage: Verlader rechnen nicht mit Rezession
Die Verlader rechnen mit einem stabilen Transportaufkommen
© Foto: Nigel Treblin DAPD

Güterverkehr wird einer Umfrage des BME zufolge 2012 mindestens das gleiche Transportaufkommen wie 2011 erreichen

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Frankfurt/Main. Einkäufer logistischer Dienstleistungen erwarten 2012 aufgrund konjunktureller Eintrübungen zwar weniger Wachstum, aber keine Rezession. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach. Demnach wird der Güterverkehr 2012 mindestens das gleiche Transportaufkommen wie im „sehr guten Geschäftsjahr 2011" erreichen, in einigen Segmenten sogar ansteigen.

Die befragten Verlader erwarten, dass die Verfügbarkeit von Laderaum weitgehend gleichbleibt oder abnimmt und die Transportpreise im nächsten Jahr steigen. Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Kombinierte Verkehr Schiene-Straße für viele Verlader als eine günstige Alternative zum LKW gesehen wird.

Der aktuellen BME-Umfrage zufolge rechnen im Ladungs- und Teilladungsverkehr zwischen 38 und 42 Prozent mit steigenden Mengen. Bei Stückgut und Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) sind sogar deutlich mehr als die Hälfte aller Befragten der Meinung, dass ihr Transportaufkommen steigen wird. „Damit setzt sich der langjährige Trend zu kleineren Sendungsgrößen weiter fort", sagte BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt. In allen Segmenten schätzen der Umfrage zufolge die Verlader ihre Situation positiver ein als die Transport- und Logistikdienstleister. Besonders gravierend sei der Unterschied bei den Ladungsverkehren: 42 Prozent aller Verlader, aber nur 28 Prozent der Dienstleister glauben an eine Steigerung des Transportaufkommens.

In der Branche wird seit Monaten über eine ausgeprägte Laderaumknappheit beim Lkw, insbesondere auf Grund von Fahrermangel, gesprochen. Obwohl aktuell kaum gravierende Engpässe zu verzeichnen sind, hat sich diese Diskussion bei einigen Verladern auf die Einschätzung bezüglich der Verfügbarkeit ausgewirkt. Für den Ladungs- und Teilladungsverkehr erwarten rund 30 Prozent eine Verringerung der Laderaumverfügbarkeit. Beim Stückgut sind es 17 Prozent. Dass zukünftig wieder mehr Laderaum zur Verfügung steht, glauben nur 14 bzw. 19 Prozent. Die meisten gehen davon aus, dass sich die aktuelle Lage in der LKW-Transportbranche vorerst nicht wesentlich ändert.

Laut Umfrage erwarten 2012 fast zwei Drittel der Verlader für den gesamten Transportmarkt Preissteigerungen. Dabei rechnen erwartungsgemäß die Dienstleister eher mit anziehenden Preisen als die Verlader. Beim Ladungsverkehre prognostizieren 57 Prozent der Dienstleister, aber nur 46 Prozent der Verlader steigende Preise. Ein ähnliches Umfrageverhalten besteht bei den Spotmarktpreisen (47 Prozent zu 34 Prozent) und den KEP-Diensten (44 Prozent zu 37 Prozent). Diese Zahlen dürfen laut BME jedoch nicht davon ablenken, dass insgesamt rund 40 Prozent der Firmen für 2012 unveränderte oder sogar sinkende Transportpreise vorhersagen.

Für die aktuelle Umfrage zum Transportmarkt 2012, die der BME in Zusammenarbeit mit Professor Paul Wittenbrink von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach durchgeführt hat, wurden 189 Verlader und Dienstleister aus Industrie und Handel im September und Oktober 2011 befragt. (sb) 

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