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Blockabfertigung sorgt für Stau auf Inntalautobahn

11.12.2017 10:44 Uhr
Blockabfertigung an der österreichischen Grenze
Auch heute wurden Lkw an der Grene zu Tirol wieder blockweise abgefertigt
© Foto: Roland Mühlanger/Picturedesk/APA/Picture-Alliance

Am Montagmorgen kam es bei Kufstein zu größeren Behinderungen. Unterdessen fordert die bayerische SPD mehr Lkw-Parkplätze an Autobahnen.

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Rosenheim. Die erneute Blockabfertigung von Lastwagen hat am Montagmorgen zu einem Stau auf der Inntalautobahn 93 geführt. Vor Kufstein standen Fahrer auf einer Länge von etwa acht Kilometern, wie die Polizei in Rosenheim mitteilte. Die Beamten hatten bereits vorab mit großen Verkehrsbehinderungen zu Wochenbeginn gerechnet.

Mit der Blockabfertigung am Samstag und Montag wollte die Tiroler Landesregierung nach einem Feiertag am Freitag und nach dem Sonntagsfahrverbot Staus im Großraum Innsbruck und Richtung Brenner verhindern. Der Transitverkehr sollte demnach bei mehr als 250 Lkw pro Stunde ausgebremst und gegebenenfalls vor der Grenze angehalten werden.

Um eine Lösung für den Lkw-Transitverkehr in Richtung Italien zu finden, soll es noch vor Weihnachten ein Gipfeltreffen in München geben. Daran werden nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums Deutschland, Österreich und Italien unter der Leitung der EU-Kommission teilnehmen.

Keine größeren Staus am Samstag

Am Samstagvormittag hatte die Maßnahme hingegen  nicht zu größeren Staus geführt. Nach Angaben einer Sprecherin der Polizei lief nach kleineren Behinderungen der Verkehr normal. Zuvor hatten die Behörden im österreichischen Tirol von den frühen Morgenstunden an eine Zählung von Lastern durchgeführt. Bei mehr als 250 Lastwagen pro Stunde sollten diese ausgebremst und auch angehalten werden. Nach fünf Stunden wurde das Verfahren wieder eingestellt.

Mehr Parkplätze gefordert

Unterdessen forderte die SPD im Landtag mehr Lkw-Parkplätze an Autobahnen. In Bayern fehlten derzeit mindestens 881 Stellplätze, teilte Fraktionschef Markus Rinderspacher auf Grundlage einer Antwort der Staatsregierung mit. Der tatsächliche Bedarf dürfte nach seiner Einschätzung mindestens doppelt so hoch sein. Die jüngste Bedarfsanalyse von 2013 habe für den Freistaat einen Fehlbestand von 2186 Lkw-Parkplätzen ergeben, seither seien aber nur 1305 neue Plätze hinzugekommen. „Was an den Raststätten nachts los ist, ist oft der Wahnsinn. Der Ausbau geht zu langsam”, kritisierte Rinderspacher.

Die Parkplatznot macht sich den Angaben nach auch in der Bußgeldstatistik bemerkbar: Die Zahl der Parkverstöße entlang der bayerischen Autobahnen stieg von 2013 bis 2016 von 1232 auf 2908. In dem Zeitraum gab es sieben Unfälle durch verkehrswidrig abgestellte Lastwagen, fünf Menschen wurden verletzt. Der Sachschaden belief sich insgesamt auf 380.000 Euro. Im laufenden Jahr wurden laut Verkehrsministerium bis zum 20. September 1936 Verstöße registriert.

SPD-Fraktionschef Rinderspacher fordert darüber hinaus ein abgestimmtes Parkleitsystem für Lastwagen auf den Autobahnen 3, 6 und 9, das bislang nur als Pilotprojekt an der A 9 geprüft werde. Dabei geht es um einen besseren Ausgleich von Parknachfrage und -angebot, indem die freien Parkplätze in Echtzeit veröffentlicht werden. (dpa/sno)

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