Brüssel/Belgien. Die Europäische Binnenschifffahrtsunion (EBU) und die Europäische Schifferorganisation (ESO) warten nach den bisherigen Versprechungen auf die Umsetzung des von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Aktionsprogramm zur Förderung der Binnenschifffahrt, „Naiades”. Mit dem darin vorgeschlagenen Aktionsprogramm sollen gezielte Maßnahmen zur Entwicklung der Binnenschifffahrt ergriffen werden, die sich auf die Märkte, die Flotte, Arbeitsplätze und Fachkenntnisse, Image, sowie Infrastruktur beziehen, teilten die beiden Organisationen in einer Pressemitteilung mit. Noch unter österreichischem EU-Ratsvorsitz sei zur Finanzierung des von der Kommission unterbreiteten Programms die Errichtung eines Europäischen Innovationsfonds vorgeschlagen worden. Darin sollten die vorhandenen Mittel des Gewerbes aus dem Reservefonds von circa 40 Millionen Euro durch Mittel der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten um jeweils weitere 40 Millionen Euro aufgestockt werden. EBU und ESO hätten sich laut der Mitteilung bereit erklärt, die Mittel aus dem Reservefonds unter bestimmten Voraussetzungen und Bedingungen als Kofinanzierung der betreffenden Aktionen, die primär aus Gemeinschaftsmitteln zu finanzieren sind, zur Verfügung zu stellen. Nach der ursprünglichen Euphorie über das vorgeschlagene Naiades-Programm hänge dessen Umsetzung jetzt von der Bereitschaft der Gemeinschaft ab, die erforderlichen finanziellen Mittel dafür zur Verfügung zu stellen. Die Organisationen hätten die EU-Kommission dazu aufgefordert, die erforderlichen Mittel zur Finanzierung der vorgeschlagenen Aktionen zur Verfügung zu stellen und die guten Absichten mit konkreten Maßnahmen zu besiegeln. Um der Gemeinschaft die Finanzierbarkeit des Programms zu erleichtern, hätten EBU und ESO der Kommission Vorschläge konkreter Maßnahmen vorgelegt. (tz)
Binnenschifffahrtsgewerbe mahnt EU-Politiker an
EBU und ESO warten auf die Umsetzung des Aktionsprogramms „Naiades" zur Förderung der Binnenschifffahrt