Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) verlangt, die bestehenden Nachtfahr- und Sektorale Fahrverbote auf der Inntal-Autobahn zumindest temporär aufzuheben. Als Grund nennt der Verband die Sperrung der ROLA (Rollende Landstraße) auf der Strecke Wörgl – Brenner, die zu neuen massiven Behinderungen des alpenquerenden Güterverkehrs führen würde.
Die für den Brennertransit wichtige ROLA-Verbindung wird aufgrund umfangreicher Bauarbeiten zwischen dem 19. August und dem 29. August komplett gesperrt. In dieser Zeit entfallen laut BGL bis zu 24 Züge pro Tag in jede Richtung.
Für die von den Fahrverboten auf der Inntalautobahn betroffenen Transportunternehmen stelle die ROLA die einzige Möglichkeit dar, die für die Wirtschaft und Bevölkerung notwendigen Beförderungen durchzuführen. Um die Italienverkehre aufrechterhalten zu können, hat der BGL daher die Tiroler Landesregierung aufgefordert, das Sektorale Fahrverbot und das Nachtfahrverbot auf der Inntalautobahn für die Dauer der ROLA-Sperrung aufzuheben. Somit sollen Unternehmer die Möglichkeit haben, mehr Transporte über die Straße abzuwickeln.
Zwar habe der ROLA-Betreiber Rail Cargo Austria (RCA) angekündigt, das Zugangebot der ROLA Trento - Wörgl im betroffenen Zeitraum aufzustocken. Dieser nun veröffentlichte Fahrplan sei jedoch keinesfalls ausreichend, um die Verkehre zuverlässig und für die Fahrer zumutbar durchzuführen zu können, kritisiert der Verband. So sei das Angebot auf der Strecke Wörgl - Trento um lediglich eine Zugverbindung auf dann fünf Abfahrten pro Tag und Richtung aufgestockt worden – viel zu wenig (sn)