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Betriebsratschef warnt vor massivem Stellenabbau durch Euro 7-Norm

26.02.2021 10:33 Uhr
EU-Kommission, Europäische Kommission, Europa, Flaggen, Brüssel
In Brüssel erlebe er nur verbieten, verbieten, verbieten, kritisierte der BMW-Betriebsratschef
© Foto: Daniel Kalker/dpa/picture-alliance

Deutschland werde einen noch nie gesehenen Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben, sollten die Pläne der EU-Kommission umgesetzt werden, warnte der BMW-Betriebsratschef.

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München. BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch hat vor dem Verlust unzähliger Arbeitsplätze durch ein EU-weites Verbot von Benzin- und Dieselfahrzeugen ab 2025 gewarnt. „Wir werden eine Arbeitslosigkeit erleben, wie wir sie noch nie gehabt haben. Wenn die Politiker hier den Hebel umlegen, wird es zappenduster in Deutschland“, sagte Schoch am Donnerstagabend, 25. Februar, in München.

Er habe Angst, dass Berlin und Brüssel nur noch das Thema Klima sehen. Die Folgen für Arbeitsplätze, Wohlstand und individuelle Mobilität würden ausgeblendet. „Ich warne die Politik, das Thema Klima eindimensional anzugehen und mit dem Wohlstand in Deutschland zu pokern“, sagte der BMW-Betriebsratschef.

Faktisch ein Verbot des Verbrennermotors

Die von der EU-Kommission geplante Euro 7-Norm sei de facto ein Verbot des Verbrenners. Dann wären nicht nur viele Zulieferbetriebe weg vom Fenster: „Das würde einen Rumms geben, was Arbeitsplätze anbelangt, wie es Deutschland noch nicht gesehen hat.“ Rund fünf Millionen Arbeitsplätze seien direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängig. „Was ich in Brüssel erlebe, ist nur verbieten, verbieten, verbieten“, kritisierte Schoch. China dagegen mache Industriepolitik und investiere massiv in neue Technologien.

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, lehnte die EU-Vorschläge als unrealistisch ab. FDP-Chef Christian Lindner sagte, wenn jetzt sogar das Bundesumweltministerium einräume, dass die Vorgaben von Euro-7 physikalisch gar nicht erreichbar seien, sei das ein Schritt in die richtige Richtung. Die EU setze falsche Anreize, weil sie E-Fuels ausnehme und Batteriefahrzeuge privilegiere. (dpa)

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