Brand. Die insolvente CargoLifter AG in Brand hatte nach Angaben von Betriebsratschef Matthias Flörsch durchaus Pläne zum Bau des geplanten Lastenluftschiffs. In den verschiedenen Bereichen sei man aber unterschiedlich weit gewesen, sagte Flörsch am Freitag der dpa. Während es beispielsweise im Bereich der Hydraulik Pläne auch für Details gegeben habe, sei dies in der Antriebstechnik nicht der Fall gewesen. Am Donnerstag hatte das NDR-Magazin "Panorama" ehemalige Ingenieure des Unternehmens mit den Worten zitiert, für das Luftschiff habe es keine seriösen Pläne gegeben. Das Unternehmen verwies am Freitag in einer Mitteilung auf eine Expertenanhörung, die Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning im Juli durchführte. Der Leiter der Anhörung war Andreas Gebhardt von der Fachhochschule Aachen. Er wird von CargoLifter mit den Worten zitiert, das Gremium habe vor allem nach Kriterien gesucht, die das gesamte Projekt in Frage stellen würden. "Diese wurden aber nach übereinstimmender Meinung der Experten nicht identifiziert." Der Vorwurf, man habe gar nicht vorgehabt, ein Luftschiff zu bauen, sei aus seiner Sicht nicht haltbar. "Was fehlte, war ein erfahrener Luftfahrt-Manager, der die Entwicklung überwachen und zur Produktion führen konnte", sagte Gebhardt. Der geplante Zeppelin sollte Tonnen schwere Lasten über weite Strecken transportieren. Firmengründer Carl von Gablenz hatte dem Magazin "Panorama" erklärt, wer investiert habe oder als Mitarbeiter gekommen sei, habe gewusst, es sei eine Sache mit Risiko. Am 15. November endet die Frist für einen letzten Rettungsversuch des Unternehmens. Dann soll entschieden werden, ob CargoLifter liquidiert wird oder eine Reorganisation möglich ist. (vr/dpa)
Betriebsrat: CargoLifter hatte Pläne für Luftschiff
Experte bemängelt jedoch Fehlen eines erfahrenen Luftfahrt-Managers