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BDI erwartet Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent für 2024

16.01.2024 17:31 Uhr | Lesezeit: 4 min
Geschäftsmann, der auf pfeilförmiger Brücke zum Licht läuft
Internationale Unternehmenschefs rechnen 2024 häufiger mit einem stärkerem globalen Wirtschaftswachstum als zuvor
© Foto: Eoneren/GettyImages

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet für das laufende Jahr mit einem geringen Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent für Deutschland. Für die Weltwirtschaft erwartet der BDI für 2024 ein Wachstum von 2,9 Prozent, wie der Verband am Dienstag, 16. Januar, in Berlin mitteilte.

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"Konjunkturell herrscht Stillstand in Deutschland. Im Vergleich zu den meisten anderen großen Industrieländern fällt unser Land weiter zurück", erklärte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Eine Chance auf einen raschen Befreiungsschlag 2024 sehen wir nicht." Wachstumsfördernd wirken aus Sicht des Verbands der private Konsum, der Impulse vom Rückgang der Inflation erhalte. Auch die Stärkung der Kaufkraft wirke sich hier aus, vor allem durch die Lohnsteigerungen in vielen Branchen und die Erhöhung von Sozialtransfers.

Hoffnung gebe die Aussicht auf allmähliche Zinssenkungen der Zentralbanken, die in der Realwirtschaft aber erst ab dem Frühjahr 2025 spürbare Effekte haben werde. Bei niedrigeren Zinsen werden Kredite günstiger und damit auch Investitionen.

Unternehmenschefs optimistisch – besonders deutsche CEOs

Dagegen blicken internationale Unternehmenschefs im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas positiver in die Zukunft, wie eine auf dem internationalen Wirtschaftsforum in Davos vorgestellte Studie des Beratungsunternehmens PwC hervorhebt. Allerdings sinkt das Vertrauen des Auslands in den Wirtschaftsstandort Deutschland: Noch sei die Bundesrepublik drittwichtigster Wachstumsmarkt, könne diese Stellung aber bald verlieren. Nur rund jeder siebte Chef einer ausländischen Firma gab in der Umfrage an, dass Deutschland für das Unternehmenswachstum in den kommenden zwölf Monaten wichtig sei. Top-Märkte blieben die USA und China, Indien habe sich hinter Großbritannien auf Platz fünf vorgearbeitet.

Während 38 Prozent der insgesamt befragten CEOs (Chief Executive Officer) laut einer Erhebung der Unternehmensberatung PwC mit stärkerem globalen Wirtschaftswachstum rechnen – vor einem Jahr waren es lediglich 18 Prozent, bleibt die Stimmung in der am Montag zum Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellten Studie aber eingetrübt: Noch immer glauben 45 Prozent, dass die Wirtschaft in diesem Jahr weniger stark wächst als zuvor (2023: 73 Prozent).

Deutsche Topmanager gaben sich demnach und trotz allem überdurchschnittlich optimistisch: 67 Prozent von ihnen rechnen damit, dass das Wirtschaftswachstum weltweit wieder anzieht - das sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr mit 14 Prozent. Auch ihren eigenen Unternehmen trauen die CEOs wieder mehr zu: 42 Prozent äußerten sich sehr zuversichtlich, dass ihre Organisation in den kommenden zwölf Monaten wächst. 14 Prozent rechnen nicht damit. "Der gestiegene Optimismus bei den CEOs ist ein positives Signal. Gerade in Zeiten von großen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gilt es, den Blick nach vorne zu richten und zielgerichtet in die Transformation zu investieren", sagte Petra Justenhoven aus der Geschäftsführung von PwC Deutschland.

Sorgen der Unternehmen

Sorgen bereiten den CEOs laut Umfrage aktuell besonders die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die gestiegene Zahl an Cyber-Angriffen. Zugleich spüren sie einen großen Veränderungsdruck. Jeder dritte deutsche Topmanager glaubt nicht, dass sein Unternehmen in zehn Jahren noch wirtschaftlich tragfähig sein wird, wenn es den derzeitigen Kurs beibehält. Treiber von Veränderungen waren demnach vor allem gesetzliche Vorgaben und Störungen der Lieferketten, aber auch neue Kundenpräferenzen und der Klimawandel.

Am Global CEO Survey nahmen laut PwC mehr als 4700 CEOs aus 105 Ländern teil.

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