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Bayerns Verkehrsminister will verstärkte Lkw-Kontrollen

21.08.2017 16:34 Uhr
Lkw-Kontrolle, Joachim Herrmann
Die festen Lkw-Kontrollpunkte will Bayerns Verkehrsminister Herrmann mit Technik fix ausstatten und beleuchten lassen, damit auch nachts Überprüfungen stattfinden können
© Foto: Sven Hoppe/dpa/picture-alliance

In Bayern sollen landesweit neun feste Lkw-Kontrollstellen entstehen, damit die Polizei besser tageszeit- und witterungsunabhängig ihrer Arbeit nachgehen kann.

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Fahrenzhausen. Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) will den Lastwagen-Verkehr angesichts steigender Unfallzahlen stärker kontrollieren lassen. Neben intensiven mobilen Kontrollen, soll es auch neun stationäre Lkw-Kontrollanlagen geben, um eventuelle Überladungen, den technischen Zustand des Fahrzeugs und die Ladungssicherung zu überprüfen. „Mit unseren verstärkten Lkw-Kontrollen bekämpfen wir die Hauptursachen schwerer Lkw-Unfälle: Fehlender Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit, Übermüdung und technische Mängel“, sagte Herrmann am Montag an der Autobahn 9 bei Fahrenzhausen im Landkreis Freising.

Drei Standorte für die stationären Kontrollstellen sind laut Herrmann bereits vorgesehen: an der A9 bei Fahrenzhausen in Oberbayern, an der A9 bei Ahornberg in Oberfranken und an der A8 bei Bad Feilnbach in Oberbayern. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diese Lkw-Kontrollstellen schnellstmöglich einzurichten“, sicherte er zu. Für die restlichen sechs Kontrollstellen erarbeite derzeit eine Expertengruppe der bayerischen Polizei zusammen mit den Autobahndirektionen konkrete Vorschläge. „Im Endausbau werden wir in jedem Präsidiumsbereich der bayerischen Polizei mit Ausnahme des Polizeipräsidiums München eine stationäre Lkw-Kontrollstelle haben", so Herrmann.

Engere Zusammenarbeit bei gleicher Personalstärke

Besonders wichtig für den bayerischen Verkehrsminister ist die enge Zusammenarbeit der bayerischen Polizei bei Lkw-Kontrollen mit anderen Behörden wie dem Bundesamt für Güterverkehr oder dem Zoll. Dazu komme die Ausstattung der Kontrollkräfte mit moderner Ausrüstung, wie unter anderem speziellen Auswertegeräten für elektronische Fahrtenschreiber, um Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten konsequent verfolgen zu können. Außerdem habe die bayerische Polizei analoge Verkehrsmesstechnik auf neue digitale Überwachungsanlagen umgestellt, hieß es am Montag aus dem Ministerium von Herrmann. Von zusätzlichem Personal war trotz der seit längerem bekannten Überlastung aller Kontrollbehörden nicht die Rede.

Nach Angaben des bayerischen Verkehrsministeriums gab es vergangenes Jahr 4450 Unfälle, an denen Lastwagen beteiligt waren. Das entspricht einem Anstieg von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwei Drittel der Unfälle verursachten die Lkw-Fahrer.

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(dpa/ag)

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