Riga. Litauen, Lettland und Estland haben sich auf die Streckenführung einer schon lange diskutierten Nord-Süd-Bahnstrecke durch die drei baltischen Staaten geeinigt. Sie soll eines Tages Helsinki mit Warschau verbinden. Das von der EU geförderte Projekt "Rail Baltica" sieht den Bau einer Schnellfahrstrecke von Tallinn bis zur litauisch-polnischen Grenze vor. Im Gegensatz zum sonstigen, auf den West-Ost-Verkehr orientierten Bahnnetz der drei ehemaligen Sowjetrepubliken soll es in europäischer Normalspur errichtet werden.
Die Route soll nun vom estnischen Tallinn über Pärnu nach Riga und weiter über die litauischen Städte Panevezys und Kaunas in Richtung Warschau führen. Per Fähre soll Helsinki an die Rail Baltica angeschlossen werden. Bisher standen auch Varianten zur Diskussion, die zwischen Riga und Tallinn in einem Bogen über die zweitgrößte estnische Stadt Tartu führten. Nach europäischen Normen soll die Neubaustrecke für Züge mit bis zu Stundenkilometer Geschwindigkeit ausgelegt werden. (ld)