Paris/Frankreich.. Zur Verteidigung der bisherigen Rentenprivilegien bei der Staatsbahn SNCF haben die acht französischen Bahngewerkschaften einstimmig für kommenden Donnerstag, 18. Oktober, zu einem landesweiten Streik aufgerufen. Über dessen Dauer herrscht zur Stunde noch Uneinigkeit. SUD-rail, FGAAC (autonome Lokführer) und Force Ouvrière (FO) wollen unbefristet streiken, die bei der Bahn führende CGT und andere den Ausstand auf 24 Stunden begrenzen. Für die Lokführer beginnt der Renteneintritt schon mit 50 Jahren, weshalb deren Gewerkschaft angesichts der von der Regierung geplanten zukünftigen Homogenisierung der Renten im Öffentlichen Dienst die Interessen ihrer Mitglieder besonders militant vertritt. In einer CSA-Meinungsumfrage erklärten 68 Prozent der befragten Franzosen, sie seien gegen eine Weiterführung der Rentensonderregelungen. Ein unbefristeter Ausstand könnte dazu führen, dass die Eisenbahner den bisher bei Streiks immer wieder genossenen Rückhalt bei der Bevölkerung verlieren, zumal diese schon die kürzlich veröffentlichte neue SNCF-Tarifstruktur zu verdauen hat. (jb)
Bahnstreik in Frankreich
SNCF-Lokführer kämpfen für Erhalt der Rente mit 50: Landesweiter Streik ab 18. Oktober