Berlin/Fulda. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA haben die Bahn mit Blick auf die geplante Teilprivatisierung zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Rechtzeitig vor politischen und rechtlichen Schritten zu einem Börsengang müssten dabei konkrete Regeln zur Absicherung der Beschäftigung vereinbart werden, erklärten beide Gewerkschaften nach Gremienberatungen in Fulda am Dienstag mit. Zentrale Forderung an die Politik sei, dass der Bund Mehrheitseigentümer der Bahn bleibe. Vor allem die Union solle daher „Vorhaben zur Zerschlagung des Konzerns“ nicht weiter verfolgen. Insgesamt solle die Politik „jetzt endlich eine Entscheidung treffen“. Das am Montag vorgelegte neue SPD-Kompromissmodell sieht unter anderem vor, dass sich die Bahn in einem „tarifvertraglichen Angebot“ verpflichtet, 75,1 Prozent an einer neuen Zwischenholding für den Personen- und Güterverkehr zu behalten. Dadurch soll zusätzlich abgesichert werden, dass sich private Investoren nur mit maximal 24,9 Prozent daran beteiligen können. (dpa)
Bahn-Privatisierung: Gewerkschaften fordern Tarifgespräche
Transnet und GDBA wollen vor dem Börsengang der Deutschen Bahn die Beschäftigten absichern