„Der Lkw der Zukunft ist kein lauter Brummi mehr – er ist deutlich leiser, was die Menschen entlastet“, sagte der Verkehrsminister von Baden-Württemberg Winfried Hermann. „Wir wollen, dass in Baden-Württemberg bis 2030 jede zweite Tonne Güter klimaneutral transportiert wird. Dafür brauchen wir schnell mehr Elektro-Lkw und einen E-Schub."
Die Landesregierung unterstützt mit den zwei neuen Förderprogrammen BW-e-Trucks und TruckCharge@BW das Speditionsgewerbe – auch um die EU-Klimavorgaben einhalten zu können. „Schon heute fahren innovative Unternehmen elektrisch, 70 Sattelzugmaschinen sind es heute in Baden-Württemberg. Damit das schnell mehr wird, brauchen wir einen Anschub“, so Herrmann.
Förderung der Schnellladeinfrastruktur TruckCharge@BW
Speditions- und Logistikunternehmen müssen in den kommenden Jahren nicht nur ihre Fahrzeugflotten umstellen, es muss zudem eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Lkw aufgebaut werden. Nach Angaben der Landesregierung zielt die neue Förderung TruckCharge@BW vor allem auf Schnellladeinfrastruktur für E-Lkw auf Betriebshöfen, aber auch in Lade-Hubs oder an Umschlagsplätzen. Zudem wird der Anschluss an das Spannungsnetz bezuschusst. Das Programm schließt an das Bundesförderprogramm an, das Ende Oktober ausläuft, um Investitionssicherheit zu bieten. 40 Prozent Unterstützung sollen kleine und mittlere Unternehmen bekommen. Auch Bayern startet eine neue Förderrunde für nicht öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für den E-Straßengüterverkehr im Freistaat.
Ab dem 1. November 2024 können die Anträge für TruckCharge@BW gestellt werden.
Fahrzeugförderung BW-e-Trucks
Zudem wurde die Fahrzeugförderung für Nutzfahrzeuge vom Verkehrsministerium überarbeitet. Das Programm soll künftig die Mehrkosten von Elektro- beziehungsweise Brennstoffzellen-Lkw der Klassen N2 und N3 (Lkw über 3,5 Tonnen) fördern, wobei sich der Förderanteil des Landes an der Unternehmensgröße orientieren wird und damit für kleine Unternehmen mit bis zu 60-Prozent-Förderung der Mehrkosten am höchsten sei.
„Wenn viele Unternehmen Erfahrungen mit der Infrastruktur, den Fahrzeugen und dem Betrieb elektrischer Lastwagen machen können, entsteht das notwendige Know-how für eine schnelle Umstellung. Andernfalls drohen Kapazitätsengpässe, veraltete Fahrzeugflotten und ein zu geringer Planungsvorlauf“, so Verkehrsminister Winfried Hermann.
Am 15. November 2024 beginnt der Antragsstart für BW-e-Trucks.
20 Millionen Euro für die Förderung
Durch eine Umschichtung von Haushaltsmitteln stehen 20 Millionen Euro für die Förderung elektrischer Lastwagen und Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Je nach Lkw-Größe können damit 200 bis 300 Ladepunkte und ebenso viele Fahrzeuge gefördert werden.
Weitere Informationen zu den detaillierten Förderkriterien finden Sie unter: www.elektromobilität-bw.de.