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Automobilindustrie: CO2-Grenzwert gefährdet Jobs

29.01.2007 10:51 Uhr

Deutschlands Autobosse schlagen Alarm: Wettbewerbsfähigkeit werde durch neue CO2-Grenzwerte geschwächt

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Hamburg. Die Chefs der fünf großen deutschen Automobilhersteller haben in einem Brief an die EU-Kommission vor dem Verlust von Arbeitsplätzen in Europa gewarnt. Grund sei die geplante Festsetzung des Grenzwertes für den CO2-Ausstoß auf 120 Gramm pro Kilometer. Die EU-Kommission greife nachhaltig in die Zukunft der deutschen Automobilindustrie ein, heißt es nach einem Bericht von „Bild am Sonntag“ in dem Brief, den Norbert Reithofer (BMW), Bernhard Mattes (Ford), Hans Demant (Opel), Martin Winterkorn (Volkswagen) und Dieter Zetsche (DaimlerChrysler) unterzeichnet hätten. Es drohten schwerste Verwerfungen in der Automobil- und Zulieferindustrie. Die Pläne bedeuteten eine massive industriepolitische Intervention zu Lasten der gesamten europäischen, aber im Besonderen der deutschen Automobilindustrie. Eine solch kategorische Zielsetzung könne daher von uns nicht akzeptiert werden, denn durch diese gravierende Verzerrung des Wettbewerbs würde die Wettbewerbsfähigkeit zahlreicher Standorte in Europa massiv geschwächt. Eine Abwanderung zahlreicher Arbeitsplätze bei den Automobilherstellern, wie auch in der Zulieferindustrie aus Deutschland und anderen Produktionsstandorten in Europa wäre die unmittelbare Folge, zitiert „Bild am Sonntag“ aus dem Brief. Der Grünen-Bundesvorsitzende Reinhard Bütikofer sagte hingegen in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, die europäische Automobilindustrie habe sich vor fast zehn Jahren zu einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs ihrer Fahrzeugflotten verpflichtet. „Dann haben die großen deutschen Konzerne sich wohl klammheimlich darauf geeinigt, dieses Ziel gegen die Wand fahren zu lassen.“ Auf dem kalifornischen Markt würden heute schon Umweltstandards gelten, die DaimlerChrysler erst jetzt mit seiner neuesten Diesel- Technologie erreiche. Wer aber ökologisch hinterherlaufe, verliere Marktanteile und Jobs. „Die Wirtschaftskraft und die Arbeitsplätze werden gemeinsam mit der Umwelt draufgehen, wenn die Herrschaften in den Autokonzernen sich nicht ein bisschen mehr bewegen und sich mit ihren Innovationen nach der Decke strecken“, meinte Bütikofer. (dpa/tz)

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